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Gesundheitspolitik
Noweda und Burda planen Kundenmagazin
Gemeinsames Unternehmen beim Bundeskartellamt angemeldet
Ein Blick ins Portal des Bundeskartellamtes verrät, dass beide Unternehmen schon in den Vorbereitungen stecken: Denn dort haben Noweda und Burda die Gründung eines „Gemeinschaftsunternehmens“ im Bereich „Apotheken-Kundenzeitschriften“ angemeldet. Ein Noweda-Sprecher bestätigte: „Die Noweda Apothekergenossenschaft und Hubert Burda Media planen eine strategische Allianz zur nachhaltigen Stärkung aller Vor-Ort-Apotheken in Deutschland. Dahinter steht ein Paket aus einem gemeinsamen Printmedienprodukt einerseits und separaten digitalen Maßnahmen der Noweda und Burda andererseits. In diesem Zusammenhang wurde zur Publikation einer Apothekenkundenzeitschrift die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens beim Bundeskartellamt angemeldet.“
Zeitplan noch unklar
Was das neue Angebot beinhalten soll, inwiefern sich die beiden Konzerne mit diesen Veröffentlichungen für die Apotheke einsetzen wollen und wie der Zeitplan für all dies aussieht – dazu wollte sich die Genossenschaft nicht äußern. Details würden erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten.
Dass sich die beiden Unternehmen nahestehen, konnte man erst kürzlich feststellen. Anfang Juli teilte die Noweda mit, dass sie exklusiv im Focus eine groß angelegte Werbekampagne startet. Regelmäßig sollen dort Werbeanzeigen veröffentlicht werden, in denen es um den Erhalt, die Stärkung und die Rolle der Vor-Ort-Apotheken geht. In der ersten Anzeige ging es um Apothekenschließungen: „Alle 38 Stunden schließt eine Apotheke. Schützt die Vor-Ort-Apotheken. Jetzt“, lautete der Slogan.
Gemeinsames Bestellportal?
Und es gibt noch einen gemeinsamen Geschäftsbereich von Noweda und Burda: Ende 2017 erklärte Noweda-Chef Michael P. Kuck gegenüber DAZ.online, dass beide Unternehmen gemeinsam ein Bestellportal für Arzneimittel aufbauen wollen. Die Kunden sollen dort Arzneimittel im Internet bestellen können und sich die Ware entweder per Botendienst von einer der 9000 Noweda-Apotheken nach Hause liefern lassen oder in der Apotheke abholen können. Was seitdem mit dem Portal passiert ist und wie sich die Idee weiterentwickelt hat, ist unbekannt.
Wort&Bild gelassen: Die Leser entscheiden
Bei Wort&Bild nimmt man die Ankündigung gelassen. Geschäftsführer Dr. Dennis Ballwieser erklärte auf Nachfrage: „Wir glauben an die Zukunft unserer seriösen, neutralen Kundenzeitschriften in der Apotheke auch in Zeiten der Digitalisierung. Die Nachricht, dass auch andere sich für die Apotheke vor Ort engagieren wollen, nehmen wir mit Interesse wahr. Diese Information ändert nichts an unserem Qualitätsanspruch: Wir bieten in Print und digital seriöse, verständliche Gesundheitsinformationen für Apothekenkunden. Die Leserinnen und Leser werden entscheiden, wem sie ihr Vertrauen schenken.“ Ballwieser wies zudem darauf hin, dass die „Umschau“ monatlich fast 20 Millionen Leser erreiche – „mehr als jede andere Zeitschrift in Deutschland“. |
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