DAZ aktuell

Medizinalhanfversorgung effizienter gestalten

Verband der Cannabis versorgenden Apotheken nimmt Arbeit auf

bj/ral | Intensive Beratung, Rück­fragen vom Arzt, Telefonate wegen Lieferengpässen: Bei der Medizinalhanfversorgung laufen alle Fäden in der öffentlichen Apotheke zusammen. Apotheker, die regelmäßig Cannabispatienten versorgen, wissen, dass es dabei alles andere als rund läuft. Um die Situation zu verbessern, haben vier Cannabis-erfahrene Apotheker Anfang des Jahres den Verband der Cannabis versorgenden Apotheken (VCA) gegründet. Er nimmt nun seine Arbeit auf.
Foto: VCA
Seit vergangener Woche ist der Verband der Cannabis versorgenden Apotheken mit einer eigenen Website im Netz präsent: www.vca-deutschland.de

Der VCA hat sich auf die Fahne geschrieben, die Medizinalhanfversorgung effizienter und patientenfreundlicher zu gestalten. Zu den Kernforderungen der Gründungsmitglieder Astrid Staffeldt (stellvertretende Vorsitzende), Tobias Loder, Johannes Ertelt und Markus Fischer (Vorsitzender), gehört es, die Komplexität in der Cannabisversorgung abzubauen. Dabei hat der VCA unter anderem die arbeitsaufwendige Identitätsprüfung von Cannabisblüten im Visier. „Die Prozesse rund um die Cannabisversorgung müssen vereinfacht werden. So ist beispielsweise die Eingangsprüfung von Cannabisblüten oder -extrakten in der Apotheke sehr arbeitsintensiv und kostet uns wertvolle Beratungszeit. Deshalb beschäftigen wir uns mit der Frage, wie die Cannabis-Analytik auf sinnvolle und dennoch sichere Weise vereinfacht werden könnte“, erklärt Tobias Loder, Inhaber der Lux99 Apotheke in Hürth. Außerdem fordert der Verband, im Zusammenhang mit der Diskussion um den Apothekenzuschlag, ein angemessenes, auf den Arbeitsaufwand zugeschnittenes Apothekenhonorar für die Abgabe von medizinischem Cannabis. Auch sollen aus Sicht des VCA die pharmazeutischen Dienstleistungen im Rahmen der Medizinalhanfberatung vergütet werden. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.