Arzneimittel und Therapie

Hoffnungsträger Rituximab

Anti-CD20-Antikörper zeigt Erfolge auch bei sekundär progredienter MS

rr | Der seit 1998 zugelassene monoklonale Anti-CD20-Antikörper war einer der Ersten seiner Art zur Behandlung von Krebs, genauer von Non-Hodgkin-Lymphomen, aber auch off label zur Behandlung der primär progredienten (PPMS) und schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS).

In der Therapie der sekundär progredienten Multiplen Sklerose (SPMS), die mit oder ohne zusätzliche Schübe langsam kontinuierlich fortschreitet, stehen nicht viele Optionen zur Verfügung. Eine retrospektive Kohortenstudie lässt Hoffnung aufkeimen. Darin wurden 44 SPMS-Patienten, die einen mittleren EDSS-Score (Expanded Disability Status Scale) von 5,9 zeigten und off label mit Rituximab behandelt wurden, mit 44 ebenfalls erkrankten statistischen Zwillingen verglichen, die kein Rituximab erhielten. Während einer mittleren Nachverfolgungszeit von 3,5 Jahren hatten die mit Rituximab behandelten Patienten einen um 0,52 Punkte niedrigeren EDSS-Score (p < 0,001). Auch war die Zeit bis zur bestätigten Krankheitsprogression signifikant verlängert. Prospektiv randomisierte Studien müssen nun das Ergebnis verifizieren. |

Quelle

Naegelin Y et al. Association of rituximab treatment with disability progression among patients with secondary progressive multiple sclerosis. JAMA Neurol 2019, published online 7. Januar; doi: 10.1001/jamaneurol.2018.4239

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