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Gesundheitspolitik
Apotheken nicht vergessen
LAK Brandenburg und LAV Baden-Württemberg fordern Schutzkleidung
Die Brandenburger Apotheken fühlen sich in der Corona-Krise bei der Schutzausrüstung nicht ausreichend bedacht, meldet die Deutsche Presse-Agentur. Die Apothekerschaft werde „allzu gern übersehen“, erklärte LAK-Präsident Jens Dobbert am vergangenen Dienstag.Weiter wies Dobbert darauf hin, dass die Apotheker mit ihren Mitarbeitern herausragende Arbeit leisteten. Manche Apotheken hätten seit Verhängung der Kontaktsperre in Brandenburg fast 1000 Botendienste erbracht. LAK-Sprecher Marcel Uhr fügte hinzu, es sollte nicht nur an die Ärzte gedacht werden. „Spätestens wenn der Arzt ein Rezept ausgestellt hat, geht es zur Apotheke und da fehlt dann der nötige Schutz.“
Konkreter wurde der LAV Baden-Württemberg: In einer Pressemeldung teilt er mit, dass Geschäftsführerin Ina Hofferberth in einem Brief an alle Landräte der baden-württembergischen Landkreise und an die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte appelliert habe, dass die Landkreise und Kommunen bei der Verteilung von zentral zugelieferter persönlicher Schutzausrüstung die Apotheken berücksichtigen sollten, um die Vor-Ort-Arzneimittelversorgung auch weiterhin zu gewährleisten. Benötigt würden insbesondere Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP2 oder höher sowie Schutzbrillen.
Weiter heißt es, dass nach Informationen des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg eine erste Lieferung von zentral beschaffter persönlicher Schutzausrüstung über ein Logistikzentrum bereits unterwegs in die Stadt- und Landkreise sei, von dort solle dann die weitere Verteilung an „alle Versorger im Kreis“ übernommen werden. In ihrem Schreiben betont Hofferberth, dass auch das Apothekenpersonal bei der Verteilung berücksichtigt werden müsse, da das Personal in den Apotheken unmittelbar dem Kontakt von COVID-19-erkrankten Patienten ausgesetzt sei und mit seinem Botendienst insbesondere auch für diesen Personenkreis eine Versorgung in die häusliche Quarantäne beziehungsweise bis ans Krankenbett leiste.
Über die Resonanz ist LAV-Pressesprecher Frank Eickmann sehr erfreut: Am vergangenen Freitag erklärte er gegenüber der AZ, dass rund die Hälfte der angeschriebenen Landkreise und auch einige Städte sich bereits zurückgemeldet hätten und sehr kooperativ seien. Als Beispiel nennt er den Landkreis Reutlingen, dessen Sozialdezernent zunächst um einen Ansprechpartner vor Ort gebeten habe. Der LAV fragt nun bei den Apotheken im Landkreis den Bedarf ab und leitet ihn dann weiter. Selbst die Frage der Logistik hat der Landkreis schon geklärt – wenn dann die Ware endlich verfügbar ist. |
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