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Gesundheitspolitik
Wort & Bild startet Kooperation mit Zava
Ziel: Vor-Ort-Apotheken in telemedizinische Prozesse integrieren
Als die Online-Arztpraxis DrEd im Jahr 2011 in London ihr Angebot für deutsche Kunden startete, war die Zielrichtung klar: Man wollte all jene ansprechen, die ohne Arztbesuch ein rezeptpflichtiges Arzneimittel wünschten – und das bekamen sie nach Ausfüllen eines Fragebogens vom Arzneimittelversender geliefert. Mittlerweile ist viel Zeit vergangen und Online-Behandlungen sind nun in Deutschland ebenfalls erlaubt. Auch Zava, wie DrEd mittlerweile heißt, hat sein Spektrum ausgeweitet und sucht offenbar den Weg aus der Schmuddelecke. Seit Anfang des Jahres sind via Noventi die deutschen Vor-Ort-Apotheken angebunden, und jetzt kündigte auch der Wort & Bild Verlag eine Zusammenarbeit mit Zava an. „Corona führte zu einer breiten Akzeptanz und einem besseren Verständnis für telemedizinische Leistungen. Unser Ziel ist, dass die Apotheke vor Ort in diesen Prozess integriert wird“, begründete Andreas Arntzen, Vorsitzender der Geschäftsführung des Wort & Bild Verlags, diesen Schritt.
Doch wie wird die Zusammenarbeit konkret aussehen? Auf Anfrage der AZ teilte Arntzen mit, es sei geplant, „gemeinsam Inhalte über Telemedizin, Informationskampagnen, Aufklärung der Patienten über telemedizinische Leistungen zu konzipieren“. Das sei alles noch im Anfangsstadium. Auf die Nachfrage, ob denn Anzeigen in der „Apotheken Umschau“ vorgesehen seien, erklärt Arntzen, man wolle sich die aktuellen Diskussionen sehr genau anschauen. Man sollte einfach schauen, wie das funktioniere und „was wir damit für die stationäre Apotheke bewirken können“. Doch besteht nicht die Gefahr, dass die Zava-Rezepte am Ende beim Versender landen? Der Patient entscheide ja selbst, wie er sein Rezept erhalten und einlösen wolle, betont Arntzen. „Wir wollen lernen, was den Kunden dazu bewegt, die Nähe zur stationären Apotheke zu suchen und ihm die Vorteile deutlich aufzeigen.“
Arntzen: Kritikpunkte können ausgeräumt werden
Auch die von Zava angebotene Ausstellung von Rezepten für Rx-Medikamente auf Basis eines Fragebogens hält Arntzen für unproblematisch. „Natürlich haben immer Arzt und Apotheker vor Ort erste Priorität, aber Telemedizin senkt gerade in Corona-Zeiten die Barriere für Patienten, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ Der Sinn und Zweck einer Partnerschaft bestehe aber auch darin, dass man sich gegenseitig offen über Positives und Negatives austausche. „Sollte es also berechtigte Kritikpunkte geben, so können wir vielleicht im Sinne der Apotheker darauf einwirken, diese zu beseitigen.“ |
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