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- AZ 15/2021
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Gesundheitspolitik
Positives Zwischenfazit
Die erste Impfwoche in den Arztpraxen lief im Großen und Ganzen gut
„Im Großen und Ganzen ist die Belieferung gut gestartet“, erklärte am vergangenen Freitag der Präsident der Hamburger Apothekerkammer Kai-Peter Siemsen. „Die Impfstoff-Lieferungen des Großhandels konnten von den Apotheken in den meisten Praxen pünktlich und problemlos im Laufe des Dienstags vorgenommen werden.“ Wenn es im Einzelfall mal gehakt habe, habe dies meist an der begrenzten Verfügbarkeit der Impfstoffe gelegen. Aber das soll bald besser werden: Ab dem 19. April soll neben dem Biontech-Impfstoff auch der von AstraZeneca an die Praxen geliefert werden. Bis Ende April soll die Zahl der vom Bund zur Verfügung gestellten Impfstoffdosen auf 1,7 Millionen ansteigen.
Eine (nicht repräsentative) Umfrage auf DAZ.online zeigte ebenfalls, dass es überwiegend gut anlief: Knapp 69 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass der Großhandel pünktlich und vollständig geliefert habe. Bei gut 12 Prozent gab es aber Luft nach oben, weil z. B. das Zubehör fehlte. Bei rund 11 Prozent wurde weniger als die zugesagte Menge geliefert. Und 8 Prozent mussten ungeduldige Arztpraxen vertrösten, weil sie selbst noch auf die Lieferung warteten.
Auch der Großhandelsverband Phagro zog ein positives erstes Fazit. Die Prozesse seien anspruchsvoll, das Handling der Vakzine komplex und die begrenzte Zahl der Impfdosen müsse so fair wie möglich verteilt werden. Dennoch lief es mit dem Auftauen, Auseinzeln, Konfektionieren und Ausliefern durch den Großhandel. Bis Mittwochmorgen seien alle rund 940.000 Impfstoffdosen deutschlandweit an die Apotheken verteilt gewesen. Jetzt gehe es darum, die komplexe Impfstofflogistik und die schnell steigenden Mengen in den Großhandelsalltag zu integrieren. „Die Kapazitäten dafür haben wir und die vorab mit den Aufsichtsbehörden definierten Handlingprozesse sind gut angelaufen“, sagte Phagro-Vize Marcus Freitag.
Bei der KBV ist man überzeugt: „Wer Geschwindigkeit beim Impfen will, muss sich jetzt dafür einsetzen, dass möglichst viel des verfügbaren Impfstoffs in die Praxen gesteuert wird.“ KBV-Vorstandsvize Stephan Hofmeister mahnte daher, dass die zugesagten Liefermengen auch tatsächlich in die Arztpraxen gelangen – und nicht in die Impfzentren.
Kammerpräsident Siemsen geht davon aus, dass es in den nächsten Wochen aufgrund der eingeschränkten Lieferbarkeit noch Probleme geben kann. Aber er ist zuversichtlich: Es komme den Beteiligten zugute, dass sie bereits aufeinander eingespielt seien und die bekannten Strukturen für die Bereitstellung der Impfstoffe genutzt würden. |
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