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Wirtschaft
Mit Schwung aus der Corona-Pandemie?
APOkix-Umfrage: Blick in die Zukunft wird positiver / Digitalisierung leidet unter Pandemie und fehlendem Know-how
Nach dem EuGH-Urteil vom 19. Oktober 2016, das den EU-Versendern die Gewährung von Rx-Boni erlaubte, schauten die APOkix-Teilnehmer bei den monatlichen Umfragen stets trüb in die Zukunft. Der Wert für die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten dümpelte meist zwischen 50 und 60 Punkten; bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage. Nun wurde im Juni 2021 mit 73,4 Punkten erstmals seit dem EuGH-Urteil wieder ein deutlich besserer Wert erzielt; ein höherer Wert wurde zuletzt mit 76,2 Punkten im August 2016 erreicht. Möglicherweise könnte das die Fortsetzung eines bereits im Mai begonnenen Aufwärtstrends sein.
Auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage hat sich im Juni aufgehellt: Mit 92,3 Punkten liegt der Wert deutlich über dem Vorjahreswert von 57,6 Punkten. Seit Juni 2020 hat sich die aktuelle Lage fast kontinuierlich – einen Ausreißer gab es im Dezember mit 93,4 Punkten – verbessert, auch dies könnte sich zu einem dauerhaften Aufwärtstrend entwickeln.
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
Großer Nachholbedarf beim Thema Digitalisierung
Die Frage des Monats befasste sich im Juni mit der Digitalisierung in den Apotheken. Als Treiber sieht die Mehrzahl der befragten Apothekeninhaber an erster Stelle das E-Rezept: 96 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass mit der Einführung des E-Rezepts das Thema „Digitale Präsenz und digitale Services“ in Apotheken weiter an Bedeutung gewinnen werde. Treiber ist aber auch der Versandhandel: Rund acht von zehn Befragten sagen, dass aufgrund der zunehmenden Bestellungen von Medikamenten im Internet auch Vor-Ort-Apotheken im Onlinemarkt aktiv sein müssen. Dennoch sehen rund drei Viertel der Befragten noch Nachholbedarf beim Thema „Digitale Präsenz und digitale Services“. Knapp zwei Drittel der APOkix-Teilnehmer geben an, dass sie während der Corona-Pandemie „keine Zeit und keine Personalkapazitäten“ für den Ausbau der digitalen Präsenz und der digitalen Services hatten, bei knapp der Hälfte fehlt in der Apotheke das notwendige Know-how. Immerhin ein gutes Drittel der Apothekenleiter hat in der Pandemie viel in die Digitalisierung investiert.
Doch mit welchen Digitalisierungsthemen befassen sich die Apotheker seit Beginn der Pandemie überhaupt? An erster Stelle steht Click & Collect (64 Prozent), gefolgt von Apotheken-Apps (58 Prozent), Onlineplattformen für Apotheken (53 Prozent) und Online-Bestellservices mit Kundenzustellung (52 Prozent).
Aber rechnet sich der Aufwand überhaupt? Bislang nicht, geben 79 Prozent der Befragten an. Dennoch gehen knapp zwei Drittel davon aus, dass sich die Investitionen (am Ende) lohnen. |
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