DAZ aktuell

Grippeimpfung war gefragt

Anstieg um 165 Prozent in der aktuellen Saison

dpa-AFX/ral | Um sich angesichts der allgegenwärtigen Gefahr einer COVID-19-Infektion zumindest nicht auch noch mit Grippe zu infizieren, haben sich im Herbst 2020 deutlich mehr Menschen gegen Grippe impfen lassen als in vergangenen Jahren. Das Zentral­institut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland nannte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass im September 2020 ein Anstieg von 165 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet wurde.

Es gebe Hinweise, dass auch im vierten Quartal deutlich häufiger gegen Grippe geimpft worden sei – ein Unterschied in Millionenhöhe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, erklärte der Sprecher. Zu 2021 könnten noch keine validen Aussagen getroffen werden.

Auch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände – ABDA geht von einem „sehr erfreulichen Spitzenwert“ an Grippeimpfungen in dieser Saison aus: In Anbetracht der freige­gebenen Menge und einer Schätzung, wonach eine Million Dosen derzeit noch verfügbar ist, seien weit mehr als 20 Millionen Menschen geimpft worden, erklärte ein Sprecher. Und auch im Februar mache die Impfung noch Sinn.

Die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut berichtete vergangene Woche mit Blick auf Atemwegserkrankungen von einem „vorher nie erreichten, niedrigen Niveau in den Wintermonaten“ seit Beginn des harten Lockdowns Ende 2020. Influenzaviren wurden demnach in der routinemäßigen Überwachung von Stich­proben nicht gefunden. Das sei sonst seit 1997/98 spätestens ab der ersten Kalenderwoche der Fall gewesen. |

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