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Gesundheitspolitik
Kommentar: In der Höhle des Löwen
Der (fast) kollektive Aufschrei der Ärzteschaft anlässlich der Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen entbehrt jeglicher Grundlage – das weiß jeder, der den Inhalt des kürzlich bekannt gewordenen Schiedsspruches kennt. Um das auch den niedergelassenen Ärzten nahezubringen, begab sich ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening in die „Höhle des Löwen“ und erläuterte im ÄrzteTag-Podcast der „Ärzte Zeitung“, warum Ärzte, Apotheker und Patienten von den pharmazeutischen Dienstleistungen profitieren (siehe S. 8).
Dafür verdienen Overwiening und ihr Gesprächspartner, der stellvertretende Chefredakteur der „Ärzte Zeitung“ Hauke Gerlof, großes Lob. Die ABDA-Präsidentin konnte nicht nur ausführlich darstellen, warum die Dienstleistungen pharmazeutischer Natur sind und damit den Ärzten keineswegs etwas wegnehmen, sondern sie konnte auch anhand von Beispielen aus ihrer Praxis anschaulich schildern, welchen Nutzen das neue Angebot konkret für die Patienten hat. Zudem entkräftete sie die Behauptung der Ärztefunktionäre, dass die Apotheker für gleiche Leistungen besser honoriert würden, und zeigte auf, dass das Gegenteil der Fall ist.
In einem Punkt hätte man sich allerdings noch mehr gewünscht: Overwiening kam auch auf die „gemeinsamen Sorgen“ zu sprechen, ohne dies näher auszuführen. Dabei wäre es sicher gut, die niedergelassenen Ärzte z. B. für die Gefahren durch Arzneimittelversender und deren „Verordnung“ von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln auf Basis eines Fragebogens zu sensibilisieren. Aber vielleicht kann man dieses Thema ja in einem weiteren ÄrzteTag-Podcast aufgreifen.
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