Wirtschaft

Cure löst E-Rezepte ein

Lieferdienst arbeitet wohl mit Scan-Lösung

ts | Der Arzneimittellieferdienst Cure bietet Nutzern seit Kurzem die Möglichkeit, Rezepte und E-Rezepte auch in der App des Unternehmens einzulösen. Verwendet wird dabei wohl die Scan-Option, die allerdings nicht zugelassen ist.

Wie Cure in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gibt, können die Kunden ein Papierrezept oder ein elektronisches Rezept ein­scannen oder das entsprechende Dokument in der App hochladen. Um die Bestellung zu verifizieren, würde der Apotheker einer Cure-Partnerapotheke den Nutzer an­rufen. Außerdem würden die Apotheken bei Bedarf für Fragen zur Verfügung stehen. Abschließend werde das Medikament zur gewünschten Zeit zu den Kunden nach Hause geliefert. Laut einer früheren und nahezu gleich lautenden Mitteilung vom August 2023 gilt das Angebot derzeit für Berlin, Hannover, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg und Stuttgart. Der Service soll auf andere Städte erweitert werden.

Handelsblatt Inside berichtet mit Verweis auf die Telematikgesellschaft Gematik, dass es sich bei dem von Cure angebotenen Verfahren um die Scan-Option für den Papierausdruck des E-Rezepts handele. Diese Lösung sei weder geprüft noch zugelassen.

Ursprungsidee der E-Rezept-Enthusiasten

Die Scan-Option wurde ursprünglich von den E-Rezept-Enthusiasten erdacht und wird von Versendern wie DocMorris propagiert. Allerdings in der Variation, dass im Zuge des Arztbesuchs der auf dem E-Health-Terminal angezeigte Token des E-Rezepts mit einer hierfür geeigneten App eingescannt im Anschluss an die Apotheke der Wahl weitergeleitet werden kann. Eine direkte Weiterleitung der E-Rezepte an die Lieferdienste per Gematik-App an Cure ist nicht möglich, weil dort nur Apotheken gelistet sind.

Laut Handelsblatt Inside gilt Cure als die Nummer zwei unter den deutschen Medikamentenliefer-Start-ups. Die Firma habe bisher 20 Millionen Euro eingeworben, während es Branchenprimus Mayd bislang auf rund 43 Millionen Euro gebracht habe. |

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