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Gesundheitspolitik
Deutliche Kritik am ALBVVG-Referentenentwurf
Wirtschaftsverbänden geht das Gesetz nicht weit genug / ABDA kündigt Aktionen an
cha | Selten sind sich die Akteure im Gesundheitswesen so einig wie bei der Kritik an dem vergangene Woche bekannt gewordenen Referentenentwurf für das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG). Zwar wird grundsätzlich begrüßt, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sich der Lieferengpässe endlich in einem Gesetz annehmen will. Doch den geplanten Maßnahmen traut man eine Lösung der Probleme nicht zu. So wird u. a. kritisiert, dass die Rabattverträge, deren Einführung wesentlich zu den Lieferengpässen beigetragen hat, nur für Antibiotika und Krebsmittel reformiert werden sollen – obwohl diese laut Pro Generika zusammen nur 1,1 Prozent aller Arzneimittel ausmachen. Auch für die Apotheken ist der Referentenentwurf enttäuschend, da die erhoffte Verstetigung der Abgaberegeln und eine adäquate Honorierung des Engpassmanagements ausbleiben. Die ABDA hat angekündigt, sich zur Wehr zu setzen, und veröffentlichte vergangenen Freitag einen offenen Brief an den Gesundheitsminister.
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