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Tabakatlas Deutschland 2009
Wer raucht wo, wie viel und mit welchen Folgen?
Oft finden sich Gesundheitsstatistiken versteckt in optisch wenig ansprechenden Fachblättern, was weder das Verständnis erhöht noch die Politik beeinflusst. Der Tabakatlas Deutschland soll dies nun im Hinblick auf den Tabakkonsum ändern.
"Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko unserer Zeit", mahnt Sabine Bätzing, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, anlässlich der Veröffentlichung des Werkes, "dennoch raucht bis heute fast ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland." Dies sei Grund genug, mit dem vorliegenden Tabakatlas die gesellschaftliche und gesundheitliche Situation des Tabakkonsums in Deutschland für alle Interessierten darzustellen. In Form von anschaulichen Karten und Grafiken mit kurzen, prägnanten Texten werden die sozialen, geschlechts- und altersspezifischen Unterschiede im Konsum und seinen Konsequenzen dargestellt. Detaillierte Informationen zu Tabakwaren, zu Zusammensetzung, Produktion, Herstellung und Vertrieb sowie zu ihren Kosten für den Raucher und die Gesellschaft runden die Darstellung ab.
Wichtiger Schwerpunkt der Zusammenstellung ist die Vorstellung der Maßnahmen zur Eindämmung des Rauchens aus dem Rahmenabkommen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Tabakkontrolle, welches dieses Jahr von über 160 Staaten unterschrieben und ratifiziert wurde. Dabei werden die bereits umgesetzten ebenso wie die noch durchzuführenden Maßnahmen der Tabakpolitik dargestellt.
"Das Deutsche Krebsforschungszentrum sieht es als eine wichtige Aufgabe an, die Öffentlichkeit umfassend über den Krebsrisikofaktor Nummer eins zu informieren", erläutert Prof. Dr. Otmar D. Wiestler, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums, die Ambitionen der Herausgeber bei der Zusammenstellung des Werkes. "Mit dem Tabakatlas wurde ein Nachschlagewerk für politische Entscheidungsträger und Verantwortliche in den Institutionen des Bundes und der Länder, Journalisten und Angehörige aller Gesundheitsberufe geschaffen."
Gezielt informieren mit kreativen Grafiken und wenigen Worten
Der deutsche Tabakatlas ist nach dem Vorbild und als Teil der internationalen Tabakatlas-Reihe erschienen, deren Konzept und Zielsetzung die Mitherausgeberin Prof. Dr. Judith Longstaff Mackay, Senior Advisor der World Lung Foundation und Senior Policy Advisor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Vorwort erklärt: "Viel zu häufig finden sich Gesundheitsstatistiken versteckt in optisch wenig inspirierenden medizinischen Fachzeitschriften, in Fachbüchern, Berichten und Tabellen, was weder das Verständnis erhöht noch die Politik beeinflusst." Sie habe sich für die Atlas-Reihe entschieden, um eben jene zahllosen Statistiken einem größeren Publikum verfügbar zu machen. Erfahrungen mit dem 'Health Atlas' und dem 'Atlas on Human Sexual Behaviour' hätten gezeigt, wie aussagekräftig kreative Grafiken kombiniert mit wenigen Worten sind.
Berlin - 03.07.2009, 11:33 Uhr