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Pubertät
Doppeltes MS-Risiko bei jugendlicher Adipositas
Jugendliche, die im Pubertätsalter an Fettsucht leiden, besitzen ein besonders hohes Risiko als Erwachsene an Multipler Sklerose zu erkranken.
Wissenschaftler aus Boston werteten die Daten von mehr als 230 000 Krankenschwestern aus, deren Lebensstil sowie Ernährungs- und Gesundheitsverhalten über einen Zeitraum von 40 Jahren dokumentiert wurden. Die Teilnehmerinnen sollten unter anderem angeben, welches Gewicht sie mit 5, 10 und 20 Jahren auf die Waage brachten.
Dabei wurde deutlich, dass Frauen, die im Alter von etwa 18 Jahren einen BMI von 30 oder mehr aufwiesen, später zweimal häufiger an Multipler Sklerose erkrankten. Im Studienverlauf wurde die Autoimmunerkrankung bei 593 Probandinnen diagnostiziert. Offensichtlich scheint das Körpergewicht als Teenager eine wichtige Rolle bei der Entstehung von MS zu spielen. Auch adipöse 20Jährige gehören noch zur Risikogruppe. Fettleibigkeit im Kindes- oder Erwachsenenalter hat dagegen nach Studienlage keine wesentlichen Auswirkungen auf das Erkrankungsrisiko. Ebenso scheinen weder Rauchen noch Sport die Entstehung von MS zu beeinflussen.
In weiteren Untersuchungen sollen die Verhältnisse bei Männern und Menschen verschiedener ethnischer Gruppen erforscht werden. Außerdem interessieren sich die Wissenschaftler für die Rolle von Vitaminen bei der Entstehung der Erkrankung.
Quelle: Munger, K.L. et al.: Neurology 2009; 73:1543-1550
23.11.2009, 07:00 Uhr