„Erfolgsstory“ Rabattverträge

Krankenkassen sparen mehr als 1 Milliarde Euro pro Jahr ein

Sarbrücken - 08.01.2010, 14:02 Uhr


Die Rabattverträge der gesetzlichen Krankenkassen reduzieren die Arzneimittelausgaben um mehr als eine Milliarde Euro jährlich. Das ergaben Berechnungen des

„Die Apotheken setzen die Rabattverträge mit großem Aufwand in die Praxis um, werden jedoch ebenso wie die Versicherten  über die tatsächlichen Einsparungen und den Erfolg einzelner Kassen im Unklaren gelassen“, sagt Claudia Berger, Vorsitzende des Saarländischen Apothekervereins (SAV).

Wie aus einer Pressemitteilung des SAV hervorgeht, hatte das Bundesgesundheitsministerium für die zweite Jahreshälfte 2008 bereits ein Einsparvolumen von 310 Mio. Euro ausgewiesen. Für 2009 und die kommenden Jahre sei von weitaus höheren Einsparungen auszugehen, da inzwischen viele juristische Unsicherheiten bei den Ausschreibungen beseitigt seien und die Krankenkassen deshalb immer mehr Verträge abschlössen.

Laut jüngsten Medienberichten erhalten einzelne Kassen Rabatte mit hohen zweistelligen Prozentsätzen von Generikaherstellern. „Rabattverträge [...] ermöglichen GKV-weite Einsparungen in Milliardenhöhe“, erklärte Dr. Christopher Hermann, Verhandlungsführer für die AOK-Arznei-Rabattverträge, vor einigen Tagen. Die für Betriebskrankenkassen tätige Gesellschaft GWQ spricht sogar von „einigen Milliarden“. Allein die AOK beziffert ihr jährliches Einsparpotenzial durch Rabattverträge auf 512 Mio. Euro – das war, bevor sie eine weitere Ausschreibungstranche für 87 Wirkstoffe mit 435 Einzelverträgen ankündigte, so die SAV-Presseinfo.

Claudia Berger: „Noch immer besteht ein hoher Erklärungsbedarf bei der Umsetzung der Rabattverträge und daraus resultierend ein erheblicher zeitlicher Zusatzaufwand bei der Umsetzung der Rabattverträge. Nichtsdestotrotz werden die Rabattverträge in den Apotheken konsequent umgesetzt. Die Apotheken leisten damit ihren Beitrag zur Dämpfung der Ausgabensteigerung der gesetzlichen Krankenversicherung!“


Peter Ditzel / SAV