Krebsvorsorge

Mammographie-Screening-Programm ist erfolgreich

Berlin - 30.08.2010, 11:03 Uhr


Das vor fünf Jahren begonnene Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs ist „eine echte Erfolgsgeschichte“, so Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Eine Auswertung der ersten drei Jahre ergab, dass die Tumoren häufiger in einem früheren Stadium diagnostiziert werden, in dem eine brusterhaltende Operation möglich ist.

Auf einer Pressekonferenz der Kooperationsgemeinschaft Mammographie am 27. August in Berlin teilte Köhler mit, dass gut die Hälfte der etwa zehn Millionen Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren, für die das Programm bestimmt ist, der Einladung zum Mammographie-Screening Folge leistet. Diese Teilnahmerate sei noch nicht befriedigend und solle auf mindestens 70 Prozent gesteigert werden.

Die Diagnostik war im Untersuchungszeitraum so gut, dass die Mammographie nur in 0,75 Prozent der Fälle wegen eines unklaren Ergebnisses wiederholt werden musste. Bei der chirurgischen Entfernung des Tumors konnte bei etwa 85 Prozent der Patientinnen die Brust erhalten werden; das sind etwa 20 Prozentpunkte mehr als vor der Einführung des Programms. Die Sterblichkeit wird durch die Vorsorge allerdings kaum beeinflusst: Nur eine von 200 Frauen, die regelmäßig am Screening teilnehmen, wird vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt.

Weitere Informationen zum Mammographie-Screening-Programm unter www.mammo-programm.de.


Dr. Wolfgang Caesar