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Streit um Arzte-Honorare
Hausärzte fordern Köhlers Rücktritt
Der Streit um die Bezahlung der Hausärzte eskaliert: Die Delegierten des Hausärztetages forderten den Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, am Donnerstag in Berlin zum Rücktritt auf.
Die Ärzte folgten einstimmig einem Antrag der Landesverbände Bayern und Westfalen- Lippe, wie der Verband mitteilte. Grund seien irreführende Veröffentlichungen der KBV, die mit unseriösen Statistiktricks den Eindruck erweckten, Haus- und Fachärzte würden in Geld schwimmen, Honorarsteigerungen seien deshalb nicht erforderlich.
Die KBV hatte im August mitgeteilt, das jährliche Honorar der Hausärzte vor Steuern und Abzügen sei im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 200 164 Euro gestiegen, das der Fachärzte um sechs Prozent auf 202 725 Euro.
Ihre Proteste und Praxisschließungen vom Vortag werteten die Ärzte als Erfolg. Verbandschef Ulrich Weigeldt sagte: "Sie sind eine notwendige und wirkungsvolle Form der Reaktion auf die politische Absicht, die hausärztliche Versorgung der Patienten zu bedrohen." Die Ärzte wenden sich gegen das Vorhaben der Koalition, Honorarsteigerungen der Hausärzte künftig zu begrenzen.
Berlin - 17.09.2010, 10:05 Uhr