Ekzemneigung

Bei Allergien Hunde bevorzugt

15.10.2010, 11:36 Uhr


Kinder, die unter einer Hundeallergie leiden und dennoch einen Vierbeiner besitzen, entwickeln seltener Ekzeme als Kinder, die keinen Hund als Haustier haben. Anders verhält es sich, wenn eine Katzenallergie vorliegt. In diesen Fällen wirkt sich eine Katze als Haustier negativ auf die Reaktion der Haut aus.

Wissenschaftler aus Cincinnati untersuchten in einer Studie den Zusammenhang zwischen der Ausbildung von Ekzemen und dem Besitz von Haustieren bei Kindern. Dazu werteten sie die Daten von 636 kleinen Probanden aus einer vorhergehenden epidemiologischen Langzeit-Studie aus. Involviert waren Kinder mit einem hohen Risiko für Allergien, deren Eltern bereits unter der überschießenden Immunreaktion litten. Die Forscher analysierten besonders jene Risikofaktoren, die bei der Entwicklung von Ekzemen eine Rolle spielen könnten, darunter auch den Besitzt von Haustieren. Die Kinder waren im Alter zwischen einem und vier Jahren in einer jährlichen ärztlichen Untersuchung auf Allergien getestet worden. Ihre Eltern ergänzten diese Tests durch die Beantwortung von Fragebögen.

Es stellte sich heraus, dass Kinder mit einer Hundeallergie bis zu ihrem vierten Lebensjahr weniger häufig unter Ekzemen litten, wenn bereits vor ihrem ersten Lebensjahr ein Hund im Haushalt lebte. Hatte die Familie keinen Vierbeiner, stieg für die Kleinen das Risiko für Ekzeme um das Vierfache. Anders herum verhielt es sich bei Kindern mit einer Katzenallergie. Hier war die Gefahr für Ekzeme dreizehn Mal größer, wenn die Eltern eine Katze als Haustier besaßen im Vergleich zu Kindern ohne Katze. Die Wissenschaftler regen an, diese Erkenntnisse bei der Wahl des Haustieres zu berücksichtigen. Kinder mit Ekzemen zeigen ein erhöhtes Risiko, später auch Asthma und Nahrungsmittelallergien zu entwickeln.

Quelle: Epstein T.G. et al.: J. Pediat., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/j.jped.2010.07.026


Franziska Wartenberg/DAZ