Krebsprävention

Probiotika machen Brokkoli noch effektiver

15.11.2010, 10:19 Uhr


Wissenschaftler fanden heraus, dass der äußerst starke Krebsgegner Sulforaphan aus Brokkoli durch Darmbakterien freigesetzt wird. Erhöht man nun beim Genuss von Brokkoli

Wissenschaftler um Elizabeth Jeffery von der Universität von Illinois konnten nachweisen, dass die Bakterien im unteren Darmbereich entscheidend an der krebspräventiven Kraft des Brokkolis beteiligt sind. Sie sorgen dafür, dass Sulforaphan freigesetzt und in den Körper aufgenommen werden kann.

Ausgangsstoff für das bioaktive Sulforaphan ist das im Brokkoli enthaltene Glucoraphanin. Dieses wird beim Verzehr durch das Enzym Myrosinase zu Sulforaphan hydrolysiert. Und obwohl dieses Enzym beim Kochen inaktiviert wird, sind geringe Mengen an Sulforaphan im Urin nachweisbar, was die Wissenschaftler zu folgendem Versuch motivierte. Sie injizierten Ratten Glucoraphanin direkt in den unteren Darmabschnitt. Nach zwei Stunden konnten sie Sulforaphan im Blut nachweisen. Dies zeige, so die Wissenschaftler, dass Glucoraphanin im unteren Darmbereich durch die dort vorhandenen Bakterien in Sulforaphan umgewandelt und dann absorbiert wird.

Somit könne also die krebspräventive Wirkung von Brokkoli noch verbessert werden, wenn die Anzahl dieser Bakterien mit Hilfe von Probiotika oder beispielsweise einer Joghurt-Soße, die diese Bakterien enthält, erhöht wird.

Quelle: Jeffery E. et al.: Food and Function, DOI: 10.1039/C0FO0010D


Edith Lares/ DAZ