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Dekontamination
Violettes Licht schützt vor Infektionen
Bald könnten Behandlungs- und Patientenzimmer in Kliniken in violettes Licht getaucht sein. Schottische Forscher fanden heraus, dass sichtbares Licht aus dem violetten Bereich die Keimzahl zu reduzieren vermag. So könnten Infektionen durch sogar antibiotikaresistente Keime eingeschränkt werden.
Dass ultraviolettes Licht Bakterien zu töten oder zumindest ihre Vermehrung einzugrenzen vermag, ist seit Langem bekannt. Michelle Maclean und ihre Kollegen konnten zeigen, dass auch sichtbares Licht mit einer Wellenlänge von 405 Nanometer eine derartige Wirkung besitzt. Völlig unschädlich für den Menschen könnte dieses Licht gezielt in Behandlungs- und Patientenzimmer zur Eingrenzung der Keimzahlen eingesetzt werden, mit der Folge, dass es zu weniger Infektionen speziell auch durch antibiotikaresistente Bakterien käme. Das schmalbandige Licht regt Moleküle in den Bakterien derart energetisch an, dass hochreaktive, für die Bakterien tödliche Molekülspezies entstehen.
In einem Praxistest stellten die Forscher die Wirkung ihrer mittlerweile zum Patent angemeldeten Methode unter Beweis. In einer örtlichen Klinik wurde dazu ein Zimmer, in dem normalerweise Patienten mit schweren Verbrennungen behandelt werden, mit violettem Licht bestrahlt. Die Bakterienzahlen auf Möbeln und allen anderen Oberflächen konnten dadurch nachweislich um 86 Prozent reduziert werden.
Quelle: Maclean M. et al.: Journal of Hospital Infection, Vol. 76(3), 247-51, DOI 10.1016/j.jhin.2010.07.010
13.12.2010, 11:37 Uhr