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Peritonitis-Risiko
Erhöhte Endotoxin-Konzentrationen in Peritoneal-Dialyse-Lösungen
In Peritoneal-Dialyse-Lösungen der Firma Baxter wurden erhöhte Endotoxin-Konzentrationen festgestellt, die zu einer aseptischen Peritonitis führen können. Es wird zwar vermutet, dass nur wenige Beutel der Präparate Extraneal, Nutrineal und Dianeal betroffen sind, doch lassen sich diese nicht identifizieren. Daher werden alle in Frage kommenden Chargen ausgetauscht.
Damit keine Engpässe entstehen, erfolgt der Austausch sukzessive. Er wird nach Angaben von Baxter voraussichtlich im März 2011 vollständig abgeschlossen sein. Im Handel befindliche nicht betroffene Chargen lassen sich an den ersten 3 Ziffern bzw. Buchstaben erkennen. Sie lauten 10L. Weitere neue Chargen werden mit folgenden Zahlen/Buchstaben-Kombinationen beginnen: 11A , 11B,11C bis 11L.
In einem Rote-Hand-Brief fordert Baxter die Ärzte auf, bis zum vollständigen Austausch zunächst vorrangig Risikopatienten mit den neuen nicht betroffenen Peritoneal-Dialyse-Lösungen zu behandeln, so beispielsweise Extraneal-Patienten, bei denen die Flüssigkeitsüberladung ansonsten nicht kontrollierbar wäre. Auch Patienten, bei denen mit einer Peritoneal-Dialyse-Therapie begonnen wird, sollten nach Möglichkeit nicht betroffene Präparate erhalten.
Bei den anderen Patienten muss der behandelnde Arzt entscheiden, ob angesichts des Endotoxin-Expositionsrisikos auf alternative Therapien, Lösungen oder Dialysemethoden ausgewichen werden kann. Welche Optionen in Frage kommen, wird in dem Rote-Hand-Brief ebenso ausgeführt wie klinische Maßnahmen, die bei Verdacht auf eine aseptische Peritonitis zu ergreifen sind.
21.12.2010, 09:38 Uhr