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Exzessiver Alkoholgenuss beschleunigt Konorarsklerose

21.12.2010, 10:16 Uhr


Schon zahlreiche Studien haben gezeigt, dass sich moderater Alkoholkonsum, insbesondere von Rotwein, günstig auf das Herz auswirken kann. Alkohol-Exzesse

Für die Studie analysierten Wissenschaftler des Bostoner Medical Centers die Trinkgewohnheiten von Männern in den 50ern dies- und jenseits des Ärmelkanals, um herauszufinden, warum Männer in Nordirland doppelt so häufig an einem Herzinfarkt versterben als ihre Altersgenossen in Frankreich. Beide Bevölkerungsgruppen unterschieden sich sowohl darin, wie häufig sie in der Woche Alkohol zu sich nahmen, als auch darin, wie viel Alkohol getrunken wurde. Während in Nordirland nur 12 Prozent der Männer jeden Tag Alkohol konsumierten, waren es in Frankreich 75 Prozent. Auch die durchschnittliche Tagesdosis war mit 22,1 g in Irland gegenüber 32,8 g pro Tag in Frankreich vergleichsweise gering.

Da in Großbritannien eher am Wochenende, dann aber exzessiv getrunken wird, lag die Zahl der so genannten "Rausch"-Trinker bei den irischen Männern allerdings bei 9,4 Prozent. Demnach nimmt fast jeder zehnte Ire bei einer Trinkgelegenheit mindestens 50 g Alkohol zu sich. Eine Menge, die 4 bis 5 Getränken wie Bier oder einem kleinen Glas Wein entspricht. Bei den französischen Männern betrank sich auf diese Weise nur etwa jeder hundertste. Nach der Auswertung der Studienautoren führt dieses exzessive Trinkverhalten im Vergleich zu einem mäßigen, aber regelmäßigen Konsum zu einem doppelt so hohen Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Alkohol-Abstinenzler leben mit einem etwa ebenso hohen Risiko. Weiterhin schließen die Wissenschaftler nicht aus, dass die Wahl von Bier und Schnaps, wie es eher in Großbritannien getrunken wird, gegenüber dem in Frankreich bevorzugten Rotwein einen Einfluss auf das Ergebnis haben könnte.

Quelle: Pressemitteilung vom Boston University Medical Center vom 02.12.2010


Anna Christine Schmidt