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Neuregelungen bei Arzneimitteln
Becker warnt vor „massiven Wartezeiten“
Vor „massiven Wartezeiten“ in Apotheken zu Beginn des neuen Jahres warnt der Chef des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Fritz Becker. Die Patienten sollten viel Zeit mitbringen, sagte Becker der „Bild“-Zeitung.
Es werde deshalb „erheblichen Aufklärungsbedarf” und viele Fragen von Kunden geben. Das koste viel Zeit. „Wir befürchten, dass es ab heute zu massiven Wartezeiten in den Apotheken kommt. Schuld sind die Krankenkassen, die ihre Versicherten nicht über die neuen Arzneiregeln informiert haben”, sagte Becker: „Nun bleibt der Ärger bei uns Apothekern hängen.“
Vor Verwirrung in den Apotheken haben auch Verbraucherschützer gewarnt. Millionen Patienten müssten sich auf neue Medikamente einstellen, sagte Stefan Etgeton, Gesundheitsexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). „Dadurch kann es vor allem bei Älteren zu Dosierungsproblemen kommen.“
Zugleich riet der Experte davon ab, in der Apotheke trotzdem das bisherige Medikament zu verlangen, zu bezahlen und die Quittung bei der Kasse einzureichen. „Lieber das Ersatzmedikament ausprobieren und bei Unverträglichkeit zum Arzt gehen. Der kann auf dem Rezept ankreuzen, dass das gewohnte Mittel ohne Aufpreis erstattet wird.“ Wer einfach die Quittung für das bisherige Medikament einreicht, auf den kommen in der Regel höhere Kosten zu.
Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sieht hingegen keinen Grund zur Aufregung: Patienten müssten sich „keine Sorgen machen“. Es sei in jedem Fall gewährleistet, dass „alle Medikamente in vergleichbarer Qualität und Wirkung wie bisher zur Verfügung stehen“.
Berlin - 03.01.2011, 11:03 Uhr