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Industrie
Bayer startet robust ins neue Jahr
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat nach einem überraschend robusten Jahresstart die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2011 erhöht. Alle drei Teilkonzerne hätten hierzu mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen beigetragen - insbesondere sei ein besserer Geschäftsverlauf im Bereich CropScience (Agrochemie) zu erwarten.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sonderposten dürfte 2011 auf mehr als 7,5 (Vorjahr: 7,1) Milliarden Euro steigen. Bisher war ein Anstieg in Richtung dieses Wertes angepeilt worden. Der Umsatz dürfte währungs- und portfoliobereinigt um 5 bis 7 Prozent zulegen – unlängst hatte man noch ein Plus von 4 bis 6 Prozent erwartet. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie stellte Dekkers nun ein Plus um etwa 15 (zuvor: etwa 10) Prozent in Aussicht. Die Aktien legten vorbörslich um 1,36 Prozent auf 58,32 Euro zu.
Im ersten Quartal sorgten der anhaltende Chemie-Boom und ein kräftig anziehendes Agrochemiegeschäft für einen Sprung beim EBITDA vor Sonderposten um gut 22 Prozent auf 2,232 Milliarden Euro. Der Umsatz legte in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 13 Prozent auf 9,415 Milliarden Euro zu. Die Absatzmengen konnten in allen Produktgruppen und Regionen erhöht und die Verkaufspreise insgesamt deutlich gesteigert werden. Der Gewinn verbesserte sich auf 684 (Vorjahreszeitraum 631) Millionen Euro.
Im Gesundheitsgeschäft erhöhte sich der Umsatz im 1. Quartal um 7,7 (währungs- und portfoliobereinigt: 4,1) Prozent auf 4,166 (3,869) Milliarden Euro. Dafür sorgte maßgeblich das Wachstum im Segment Consumer-Health-Geschäft, das unter anderem rezeptfreie Medikamente und Tierarzneimittel umfasst. Der Umsatz erhöhte sich hier um 13,4 (währungs- und portfoliobereinigt: 10,1) Prozent auf 1,517 Milliarden Euro. Kräftige Zuwächse waren etwa bei den Produkten Aspirin, Aleve/Naproxen sowie Canesten zu verzeichnen. Im Segment Pharma – hier finden sich die verschreibungspflichtigen Arzneimittel – stieg der Umsatz um 4,7 Prozent auf 2,649 Milliarden Euro. Währungsbereinigt entspricht das einem Plus von 0,9 Prozent. Insbesondere in China und Japan habe das Pharma-Geschäft erfreuliche Zuwächse verzeichnen können, so Bayer. Negativ wirkten sich dagegen der Wettbewerb durch Nachahmermittel bei den Verhütungspillen der YAZ-Familie in den USA aus, auch Gesundheitsreformen in verschiedenen Ländern machten dem Unternehmen zu schaffen. Der HealthCare-Ausblick für 2011 wurde bestätigt.
Auch für das Kunststoffgeschäft (MaterialScience) zeigte sich Dekkers nach dem ersten Quartal etwas zuversichtlicher. Es sei von einer sich fortsetzenden konjunkturellen Erholung auszugehen. Die Umsatzprognose wurde erhöht.
28.04.2011, 10:07 Uhr