KKH Allianz

AMNOG sorgt für spürbare Einsparungen

Berlin - 04.05.2011, 12:25 Uhr


Das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz zeigt Wirkung: Obwohl von Januar bis März 6,4 Prozent mehr Rezepte je Versicherten als im Vorjahreszeitraum abgegeben wurden, sind die Arzneimittelausgaben der KKH-Allianz nur um 0,9 Prozent je Versicherten gestiegen.

Der Ausgabenrückgang ist vor allem auf die Erhöhung des Herstellerrabattes von sechs auf 16 Prozent zurückzuführen. Die KKH-Allianz konnte dadurch fast 7,8 Millionen Euro einsparen. Auch die Einführung des Preismoratoriums hat die Kasse eigenen Angaben zufolge in den ersten drei Monaten um rund 1,4 Millionen Euro entlastet. Aber auch die Apotheken sorgten für Einsparungen bei den Kassen: Die Anhebung ihres Abschlages an die Kassen von 1,75 auf 2,05 Euro hat sich bei der KKH Allianz mit rund 1,2 Millionen Euro bemerkbar gemacht. Ohne die Maßnahmen des AMNOG wären die Kosten der Kasse in den ersten drei Monaten um 7,2 Prozent gestiegen.

Für die gesamte gesetzliche Krankenversicherung bringen die neuen Regelungen laut KKH Allianz Einsparungen in Höhe von 390 Millionen Euro. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, so Kassenchef Ingo Kailuweit. „In den vergangenen Jahren sind die Kosten im Arzneimittelbereich unaufhaltsam gestiegen. Wie unsere Daten belegen, wurden mit dem Arzneisparpaket endlich Instrumente implementiert, die diesen Trend zumindest vorübergehend stoppen.“ Allerdings sei es für eine grundsätzliche Entwarnung an der Arzneimittelfront noch zu früh. „Hier bleibt abzuwarten, ob die mit der letzten Gesetzesänderung neu gefassten Regeln für die Zulassung von Arzneimitteln dauerhaft kostensenkend wirken“, sagte Kailuweit.


Kirsten Sucker-Sket