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WHO-Studie
mHealth steckt noch in Kinderschuhen
Gesundheits-Check per Smartphone, das Rezept aufs Handy – elektronische Gesundheitsdienste befinden sich zwar auf dem Vormarsch, stecken aber meist noch in den Kinderschuhen.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der World Health Organisation (WHO) zum Einsatz von mobilen Gesundheitsdiensten (mHealth). Unter die Lupe genommen hat die WHO den Stand des Ausbaus in 112 Ländern anhand von 14 mHealth Leistungsarten. Die WHO stellte fest, dass 83 Prozent der befragten Regierungen zumindest eine Nutzung von Mobiltelefonen für Gesundheitsdienste unterstützen. Aber: „Die meisten dieser Projekte befinden sich noch in der Pilotphase."
Untersucht hat die WHO unter anderem Dienste wie Terminerinnerung, gebührenfreie Telefon-Notfalldienste, Gesundheit Call Center/Health Care Telefonhotlines, Gesundheitsüberwachung, Gesundheitserhebungen, mobile Telemedizin, Patientenüberwachung, Therapietreue und Patientendaten.
Die vier am häufigsten gemeldeten Initiativen sind Gesundheit Call Center (59 Prozent), kostenlose Notfall-Handy-Dienste (55 Prozent), der Einsatz von mobiler Kommunikation bei Katastrophen (54 Prozent) und mobile Telemedizin (49 Prozent). Laut WHO-Bericht ist Großbritannien beim Einsatz von mHealth führend. Deutschland belegt nur einen Mittelplatz. In Großbritannien sind beispielsweise Arzt-Terminerinnerungen weit verbreitet und der National Health Service bietet eine medizinische Hotline an.
Nach Ansicht der WHO-Studie fehlt es in den meisten Ländern zu schneller Entwicklung von mHealth aber an der staatlichen Unterstützung. Vielfach mangele es noch an Informationen über die Einsatzmöglichkeiten elektronischer Kommunikationsformen. Datenschutz- und Sicherheitsfragen bremsten ebenfalls die Entwicklung.
Laut mHealth-WHO-Expertin Kathy Calvin verfügen „Wireless-Technologien über ein enormes Potenzial, die Effizienz und Effektivität von Gesundheitsprogrammen zu verbessern."
Berlin - 10.06.2011, 12:39 Uhr