Apotheker-Rat gefragt

Das Schlaganfall-Barometer der Stiftung beschäftigt sich hauptsächlich mit der dritthäufigsten Todesursache Deutschlands, der Volkskrankheit Schlaganfall. Dabei fiel auf, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen um die eigene Pflicht zur Vermeidung eines Schlaganfalls weiß. Rund 72 Prozent der im Frühjahr 2011 befragten 1.000 Bundesbürger gaben an, dass sie ihr persönliches Schlaganfall-Risiko durch eine gesunde Lebensweise selbst beeinflussen können. Dennoch erleiden laut Barometer in Deutschland jährlich mehr als 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Die Stiftung beklagt, dass aus dem Wissen auch heute noch viel zu selten eine Änderung des Lebensstils resultiert.

Darüber hinaus thematisierte die Befragung auch Gesundheitsfragen im Allgemeinen. So bewertet die Mehrheit der Befragten die Qualität der medizinischen Versorgung in Deutschland als eher gut bis sehr gut (fast 60 Prozent). Nur knapp 11 Prozent stuften die Versorgung als eher schlecht oder sehr schlecht ein. Dabei sind Privatversicherte mit der Versorgung deutlich zufriedener als gesetzlich Versicherte. Verbesserungswürdig fanden die Befragten insbesondere die Leistungen der Krankenkassen und Wartezeiten für weiterführende Behandlungen.

Die Befragung zeigte auch, dass sich immer mehr Menschen zu Gesundheitsthemen im Internet informieren: Rund ein Drittel der Bevölkerung – insbesondere die jüngere Generation – nutzt dieses Medium. Annähernd 60 Prozent der über 65-Jährigen gaben dagegen an, das Internet gar nicht für diese Zwecke zu nutzen. Allerdings hat die persönliche Beratung noch immer einen hohen Stellenwert. Neben dem Arzt spielt dafür der Apotheker die wichtigste Rolle. Er wird von 40 Prozent der Befragten aufgesucht, wenn ein gesundheitlicher Rat benötigt wird.