Rote-Hand-Brief

Kontraindikationen für Panitumumab erweitert

24.11.2011, 16:11 Uhr


In einem Rote-Hand-Brief weist der Hersteller Amgen darauf hin, dass die Kombination von Panitimumab (Vectibix®) mit Oxaliplatin-haltiger Chemotherapie bei Patienten mit KRAS-mutiertem metastasiertem kolorektalem Karzinom oder bei unbekanntem KRAS-Status kontraindiziert ist.

Es hat sich gezeigt, dass Panitumumab keinen Nutzen bei Patienten mit KRAS-mutierten Tumoren hat. Bei Patienten mit KRAS-mutiertem Status, die Panitumumab in Kombination mit FOLFOX (5-Fluorouracil, Leukovorin und Oxaliplatin) erhalten haben, zeigte sich eine nachteilige Wirkung auf das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben.

Panitumumab ist ein voll humaner monoklonaler IgG2-Antikörper, der mit hoher Affinität und Spezifität an den humanen EGF-Rezeptor (epidermal growth factor) bindet. Der EGFR ist ein transmembranöses Glykoprotein, dass das Zellwachstum in normalen epithelialen Geweben einschließlich der Haut und Haarfollikel fördert. Die Bindung von Panitumumab an den EGFR führt zur Verlagerung des Rezeptors ins Innere der Zelle, Hemmung des Zellwachstums, Induktion der Apoptose und Verminderung der Produktion von Interleukin 8 sowie vaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor.
Panitumumab ist bisher indiziert zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom mit Wildtyp-KRAS in der Erst-Linien-Therapie in Kombination mit FOLFOX, in der Zweit-Linien-Therapie in Kombination mit FOLFIRI bei Patienten, die in der Erst-Linien-Therapie eine Fluoropyrimidinhaltige Chemotherapie erhalten haben (ausgenommen Irinotecan) sowie als Monotherapie nach Versagen von Fluoropyrimidin-, Oxaliplatin- und Irinotecan- haltigen Chemotherapieregimen.

Quelle: Rote-Hand-Brief zu Vectibix® (Panitumumab), Amgen GmbH, 23. November 2011.


Dr. Carolina Kusnick