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Arzneimittelfälschungen
Augen auf beim Arzneimittelkauf
„Kaufen Sie Arzneimittel entweder in der Apotheke oder im Internet bei zertifizierten Online-Apotheken“, so lauten die wichtigsten Empfehlungen einer aktuellen Broschüre der Global Pharma Health Fund (GPHF) und des Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM). Das kostenlose Faltblatt soll Verbraucher über die wichtigsten Fakten zum Thema Arzneimittelfälschungen informieren.
Arzneimittelfälschungen sind ein ernst zu nehmendes Gesundheitsproblem. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit mittlerweile etwa zehn Prozent aller Medikamente gefälscht. Und betroffen sind nicht nur die sogenannten Entwicklungsländer in Afrika und Asien – auch in Deutschland und im übrigen Europa sind zunehmend gefälschte Arzneimittel im Umlauf. Durch das Internet gewann das Problem in den vergangenen Jahren zusätzlich an Dynamik.
Die Folgen können für Betroffene dramatisch sein und reichen in Einzelfällen bis zum Tod. Neben Apotheken und Behörden weisen auch Arzneimittelhersteller immer wieder auf die Gefahren hin. So informierte kürzlich auch Pfizer gemeinsam mit dem Zoll über die Risiken von Arzneimittelfälschungen. Mit dem Faltblatt „Augen auf beim Arzneimittelkauf“ will der GPHF, ein gemeinnütziger Verein, der maßgeblich von der Merck KGaA unterstützt wird, und der APM nun ebenfalls einen Beitrag zur Aufklärung der Verbraucher und damit zum Schutz ihrer Gesundheit leisten.
Wie ein gefälschtes Arzneimittel in den Umlauf kommt, woran man ein solches erkennt und was man bei einem Verdacht unternehmen sollte – diese und weitere Fragen beantwortet das Faltblatt kurz und für den Laien verständlich. So sollen Verbraucher danach bei einem Verdacht das möglicherweise gefälschte Arzneimittel „unter keinen Umständen verwenden“, sondern einer Apotheke zur Prüfung vorlegen.
Die Broschüre steht unter www.gphf.org kostenlos zum Download zur Verfügung.
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Berlin - 01.12.2011, 16:53 Uhr