Antihypertonikum Azilsartan

Der neue Wirkstoff wird in einer Dosis von 20 bis 80 mg einmal täglich eingenommen, alleine oder in Kombination mit anderen Antihypertonika. In Kombination mit Diuretika werden in der Regel 40 mg Azilsartan pro Tag verwendet.

Azilsartan wurde in sieben Phase-III-Studien mit rund 6000 Patienten mit essenzieller Hypertonie untersucht. Nach den Ergebnissen dieser Studien wirken 80 mg Azilsartan pro Tag stärker auf den mittleren 24-h-Blutdruck und den systolischen Blutdruck als 40 mg Olmesartan, 320 mg Valsartan und 10 mg Ramipril pro Tag.
Das Auftreten unerwünschter Wirkungen lag in den klinischen Studien auf Plazeboniveau. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Schwindel, ein Anstieg der Kreatinphosphokinase im Blut und Diarrhö. 

Bei Hypertonikern mit einer schweren Nierenfunktionsstörung, Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz oder Nierenarterienstenose ist Vorsicht geboten. Nicht empfohlen wird das neue Sartan für Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung. Bei einer leichten bis mäßigen Störung der Leberfunktion kann die Anfangsdosis auf 20 mg reduziert werden. Diese niedrige Anfangsdosis kann auch für Über-75-Jährige sinnvoll sein.

Wie bei allem Sartanen wird die Anwendung von Azilsartan während des ersten Schwangerschaftstrimesters nicht empfohlen. Während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters ist die Anwendung kontraindiziert. Sollte während der Therapie mit einem Sartan eine Schwangerschaft eintreten, sollte dieses so schnell wie möglich abgesetzt werden. 

Literatur: Fachinformation zu Edarbi®, Stand Dezember 2011