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Bayerischer Apothekerverband
Dr. Hans-Peter Hubmann als Vorsitzender bestätigt
Dr. Hans-Peter Hubmann (48) bleibt 1. Vorsitzender des BAV (Bayerischer Apothekerverband e.V.). Dies teilte der Verband in einer Presseinformation mit.
Ebenfalls im Amt bestätigt wurden die stellvertretenden Vorsitzenden Josef Kammermeier und Hans-Joachim Niermann. Den Vorstand des BAV komplettieren als Beisitzer Dr. Friedrich Grasberger, Maximilian Lernbecher, Sabine Kast-Wölfer und Clemens Richter. Nicht mehr kandidiert hatten die langjährigen Vorstandsmitglieder Ursula Bockhorni-Imhoff und Peter Vanselow.
„Unsere Verbandsarbeit der vergangenen vier Jahre hat nachhaltig Früchte getragen“, bilanzierte Hubmann. In seiner Rede betonte er den Kooperationsvertrag zwischen dem BAV und der AOK Bayern, der 2009 in Kraft getreten ist. Der Vertrag schützt BAV-Mitglieder vor Vollabsetzungen bei der Nichtabgabe von Rabattarzneimitteln an AOK-Bayern-Versicherte, sofern es sich nicht um fortgesetzte und gravierende Verstöße der Apotheke handelt.
Positiv bewertete Hubmann zudem, dass die Gültigkeit der Arzneimittelpreisverordnung in der jüngsten AMG-Novelle auch für ausländische Versandhändler festgeschrieben wurde. Diese dürfen beim Versand von rezeptpflichtigen Arzneimitteln an gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland nun keine Boni mehr gewähren. Damit gelte nun gleiches Recht für alle. „Der Vorstoß war ein wichtiger Schritt gegen die Wettbewerbsverzerrung durch die Versandhändler“, so Hubmann. „Das war nicht zuletzt auch ein Ergebnis unserer stichhaltigen und guten Argumente, die wir der Politik immer wieder kommuniziert haben“.
Anpassung der Vergütung pro Packung gefordert
Der Arbeitsschwerpunkt des neuen BAV-Vorstandes in den kommenden vier Jahren liege darin, sich für eine angemessene Vergütung der apothekerlichen Leistungen einzusetzen. „Dafür werden wir mit allen relevanten bayerischen Politikern intensive Gespräche führen“, sagte Hubmann. „Wir brauchen eine Anpassung des Vergütungssystems an die Kostenentwicklung. Das heißt, eine Anpassung der Vergütung pro Packung“. Ferner müssten die Nacht- und Notdienste, die Herstellung von Rezepturen und die Abgabe von Betäubungsmitteln leistungsgerecht bezahlt werden. Und man bräuchte Rechts- und Planungssicherheit beim Zwangsabschlag. Viele Apotheken könnten die Belastungen infolge des AMNOG kaum noch stemmen. Gerade Apotheken auf dem Land seien davon betroffen. „Wenn die Politik eine sichere und ortsnahe Arzneimittelversorgung der Patienten will, dann muss sie auch die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen“, so der Verbandsvorsitzende.
Der BAV-Vorstand 2012:
Vordere Reihe v.l.: Josef Kammermeier, Dr. Hans-Peter Hubmann, Hans-Joachim Niermann.
Hintere Reihe v.l.: Dr. Friedrich Grasberger, Sabine Kast-Wölfer, Max Lernbecher, Clemens Richter
München - 05.07.2012, 10:57 Uhr