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Apothekerprotest
ABDA: Erst Rösler, dann Protest
Während in den Landesorganisationen bereits Warnstreiks laufen oder konkret geplant sind, will die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) über bundesweite Aktionen erst nach dem in der zweiten Hälfte der kommenden Woche stattfindenden Gespräch mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) entscheiden. Zugleich unterstrich der ABDA-Gesamtvorstand auf der heutigen Sitzung seine Unterstützung für die Apotheker auf Landes-, Regional- und Lokalebene.
Die Vielfalt lokaler Aktionen zeige die unterschiedliche Betroffenheit vieler Kollegen in den Regionen, sagte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf laut einer schriftlichen Erklärung: „Auch können und sollen die Apotheker mit den Patienten direkt ins Gespräch kommen." Wolf stellte klar, dass die Gespräche mit der Politik noch nicht beendet seien. Als nächster Schritt sei ein Termin mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler für die nächste Woche zugesagt. „Wir werden auch diese Chance nutzen, um notwendige Nachbesserungen im Referentenentwurf einzufordern", so Wolf.
Sollte der Termin bei Rösler ergebnislos verlaufen, plane die ABDA „außerordentliche Kommunikationsmaßnahmen, darunter eine bundesweite Apothekenaktion und eine Kampagne zum Deutschen Apothekertag“. Diese Maßnahmen sollen in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen werden. Derzeit setzten etliche Landesorganisationen schon verschiedene Arten des Protests um - von Patientenflyern und Plakataktionen über Postkarten an Politiker bis hin zu Warnstreiks mit Notdienstklappenversorgung.
Der ABDA-Vorstand forderte die Bundesregierung und die Krankenkassen erneut auf, das seit 2004 unveränderte Festhonorar in ausreichendem Maße an die Sach- und Personalkostensteigerungen anzupassen und somit die flächendeckende Rund-um-die-Uhr-Arzneimittelversorgung für die Zukunft zu sichern.
Berlin - 05.09.2012, 14:55 Uhr