25 Cent und die Folgen

Wie geht der Kampf ums Geld weiter?

Kiel - 20.09.2012, 10:05 Uhr


25 Cent Honoraranpassung sind beschlossen. Welche weitere Strategie in der Honorarfrage wird die heutige ABDA-Mitgliederversammlung nun beschließen? - Diese Frage war auch ein Thema bei der gestrigen Kammerversammlung der Apothekerkammer Schleswig-Holstein in Kiel.

Vor diesen Hintergrund berichtete Ehmen über die weiter andauernde politische Arbeit. Der erste Kontakt mit der neuen schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerin sei ein guter Start gewesen. Ehmen erklärte: „Wir lassen uns nicht ausbremsen, weder durch Einwürfe von außen noch von innen. Wir wollen Fakten schaffen zum Wohl unseres Berufsstandes.“

Aus dem Kreis der Delegierten gab es Kritik an der nun erzielten Honoraranpassung. Für den Delegierten Ulrich Ströh sind die 25 Cent ein „gnadenlos schlechtes Ergebnis“.

Für die kürzlich angekündigte verbesserte Honorierung der Notdienste sieht Kammerpräsident Ehmen „noch viel Regelungsbedarf“. Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, erklärte dazu: „Es geht darum, eine Strukturkomponente zu schaffen - das ist die politische Absicht.“ Doch wie diese im Detail gestaltet wird, sei noch nicht klar. Für Diskussionen über Einzelheiten sei es noch zu früh. Allerdings bräuchten die Apotheker unabhängig von einer neuen Honorierung die Notdienstgebühr von 2,50 Euro pro Patient. Denn diese habe eine Steuerungswirkung, mit der der Missbrauch des Notdienstes verhindert werden solle.


Dr. Thomas Müller-Bohn