Umfrage der DAK-Gesundheit

Krebs weiterhin gefürchtetste Krankheit

Berlin - 22.11.2012, 11:42 Uhr


Die gefürchtetste Krankheit der Deutschen ist einer Umfrage der DAK-Gesundheit zufolge noch immer Krebs. Insgesamt gingen die Befürchtungen vor schweren körperlichen oder seelischen Leiden allerdings zurück. Die Kasse führt dies auf die anhaltende Finanzkrise und die Beeinflussung durch die Berichterstattung in den Medien zurück.

Das Forsa-Institut befragte vom 22. Oktober bis 9. November bundesweit 3.019 Männer und Frauen. Dabei zeigte sich, dass 68 Prozent der Befragten am meisten Angst vor Krebs haben – im Vergleich zu den Vorjahren einen Rückgang um sieben Prozent. Mit einigem Abstand folgte darauf die Angst vor einem Unfall mit schweren Verletzungen (49 %). Die Sorge vor einer psychischen Erkrankung wie Depressionen ging um 23 Prozent zurück. „Erstmals haben mehr Menschen Angst vor Alzheimer und Demenz als vor einem Schlaganfall“, heißt es dazu von der Kasse.

Die Ursache sieht man bei der DAK-Gesundheit in der aktuellen Medienberichterstattung: Es scheine, als ob die Medienberichte über Krankheiten und Gesundheitsrisiken die Ängste der Menschen schürten. Während 2011 der Reaktorunfall in Japan, der EHEC-Virus, die Alzheimer-Erkrankung von Ex-Schalke Manager Rudi Assauer oder der „Burnout“ von Fußballtrainer Ralf Rangnick für viele Gesundheits-Schlagzeilen gesorgt hätten, sei in diesem Jahr vor allem die Berichterstattung über die Finanzkrise dominant. „Viele Menschen haben vermutlich jetzt andere Probleme, als sich Sorgen um mögliche Krankheiten zu machen“, erklärt DAK-Gesundheits-Experte Dieter Carius.

Insgesamt schätzte eine übergroße Mehrheit der Befragten (88 %) ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand als gut (56 %) bzw. sehr gut (32 %) ein. Lediglich 11 Prozent waren mit ihrem derzeitigen Gesundheitszustand weniger zufrieden und beschrieben ihn als eher (9 %) oder sehr (2 %) schlecht. Im Vergleich der einzelnen Bundesländern zeigte sich, dass die Befragten in Niedersachsen und Bayern ihren Gesundheitszustand als besonders gut (jeweils 92 %) bewerteten – Schlusslichter waren dagegen Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, die zu jeweils 84 Prozent nicht besonders zufrieden waren.


Juliane Ziegler