Geschäftsjahr 2012

Eli Lilly und Pfizer verdauen Patentabläufe

Indianapolis/New York - 30.01.2013, 09:39 Uhr


Die US-Pharmariesen Eli Lilly und Pfizer müssen derzeit wichtige Patentabläufe wegstecken. Während Eli Lilly das abgelaufene Geschäftsjahr wegen der Konkurrenz günstigerer Generika mit einem Gewinnrückgang von sechs Prozent abschloss, konnte Pfizer seinen Gewinn unter anderem dank des Verkaufs der Nahrungsmittelsparte an den Schweizer Nestlé-Konzern um 46 Prozent steigern.

Nach Ablauf des lukrativen Patentschutzes muss sich Zyprexa® (Olanzapin) in den USA dem Wettbewerb mit günstigeren Nachahmern stellen. Der Umsatz mit dem Schizophrenie-Mittel brach im Vorjahr um 63 Prozent ein. Die fallenden Umsätze mit Zyprexa®konnte Eli Lilly jedoch dank starker Verkäufe seines Antidepressivums Cymbalta® (Duloxetin) und der Nachfrage nach Tiermedizin-Produkten etwas abfedern.

Unterm Strich wies das Unternehmen daher einen Gewinnrückgang von sechs Prozent auf 4,1 Milliarden US-Dollar (rund 3 Mrd. Euro) aus. Der Umsatz fiel um sieben Prozent auf 22,6 Milliarden Dollar (rund 16,7 Mrd. Euro). Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Konzernchef John Lechleiter optimistisch.

Auch dem Pharmariesen Pfizer hat der Umsatzeinbruch bei seinem bisherigen Kassenschlager Lipitor® (Atorvastatin) im abgelaufenen Geschäftsjahr zugesetzt. Der Erlös brach um zehn Prozent auf knapp 59 Milliarden US-Dollar (rund 43,8 Mrd. Euro) ein. Auch ungünstige Wechselkurseffekte schlugen sich negativ nieder. Zu seinen besten Zeiten hatte der Blutfettsenker dem Unternehmen 13 Milliarden Dollar (rund 9,6 Mrd. Euro) pro Jahr eingebracht und war damit das umsatzstärkste Medikament weltweit.

Unter dem Strich stieg der Gewinn dank des jüngsten Aktienrückkaufs, geringerer Restrukturierungskosten und des Verkaufs der Nahrungsmittelsparte an den Schweizer Nestlé-Konzern dagegen um 46 Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar (rund 10,8 Mrd. Euro). Für 2013 rechnet Konzernchef Ian Read mit einem Umsatzrückgang. Pfizer will mit Eliquis® (Apixaban) dem Bayer-Hoffnungsträge Xarelto® (Rivaroxaban) Konkurrenz machen.


DAZ.online/dpa