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APOkix-Umfrage
Notdienst: Protestbereitschaft ist hoch
Wirtschaftlich gesehen sind Nacht- und Notdienste für Apotheken aktuell ein Verlustgeschäft – daher ist die Protestbereitschaft in der Apothekerschaft hoch: Laut einer aktuellen APOkix-Umfrage würden sich acht von zehn im Zusammenhang mit der Einführung der Nacht- und Notdienstpauschale an Protestaktionen wie dem von der ABDA geplanten Aktionstag „Wir machen den Tag zur Nacht!“ beteiligen.
Im Durchschnitt legen die deutschen Apothekerinnen und Apotheker der Umfrage zufolge 18 Mal im Jahr Sonderschichten für die Patientennotfallversorgung ein. Dabei werden Apotheken in ländlichen Gebieten und in Kleinstädten besonders stark belastet: Während in Großstädten 14 Notdienste auf dem Plan stehen, müssen sie über 25 Mal pro Jahr ran. Durchschnittlich zehn Kunden kommen während eines Nacht- oder Notdienstes, wobei die Kundenfrequenz stark von der Bevölkerungsdichte abhängt: In der Großstadt kommen etwa 20, in dörflicheren Gegenden nur bis zu fünf Kunden.
Ländlich gelegene Apotheken sind somit gleich doppelt belastet: „Durch das weniger dichte Apothekennetz müssen sie häufiger Nacht- und Notdienste leisten als Apotheken in Ballungsgebieten“, so Dr. Markus Preißner, Bereichsleiter der IFH Pharma Experts. „Zudem weisen sie eine unterdurchschnittlich hohe Kundenfrequenz auf.“ Die APOkix-Ergebnisse zeigen außerdem, dass eine Apotheke im Notdienst im Durchschnitt zehn Euro pro Patient einnimmt. Um in Nacht- und Notdiensten kostendeckend arbeiten zu können, wäre jedoch eine Verdreifachung der Einnahmen nötig.
Köln/Berlin - 27.02.2013, 08:56 Uhr