„Homöopathie – Heilung oder Humbug?"

Wie es in der Vorankündigung des Senders heißt, gehört die Homöopathie zu den beliebtesten alternativen Heilmethoden in Deutschland, aber sie ist nach wie vor umstritten. In Deutschland wurden 2011 allein in Deutschland rund 400 Mio. Euro mit Homöopathika umgesetzt, weltweit rund zwei Milliarden Euro.

Die Fronten sind klar: Evidenzbasierte Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass es keinen haltbaren Beweis dafür gibt, dass die Homöopathie besser wirkt als Placebos. Für den Mediziner Edzard Ernst, einst Homöopath, heute Fürsprecher der evidenzbasierten Medizin, ist klar: Die Prinzipien der Verdünnung widersprechen allen gängigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, wird Ernst in der Programmvorschau zitiert. Die Prinzipien der Verschüttelung seien ebenso wenig haltbar wie die Idee des „Wassergedächtnisses“. Wie viele andere Kritiker der Homöopathie auch sieht Ernst die Erfolge der Homöopathie nicht im Mittel selbst, sondern eher in einer fürsorglichen, intensiven Beziehung zwischen Therapeut und Patient.

Die Befürworter der Homöopathie sehen das bekannterweise ganz anders. Carlo Odermatt vom Homöopathika-Hersteller Similisan wird in der Programmvorschau zitiert: „Wenn man schüttelt, beim Verdünnen, bleibt die Wirkung erhalten. Das heißt, die Wirkung muss immateriell sein. Und ich rede gerne von Informationen. Also wir übertragen offenbar eine Botschaft von der Pflanze, von dem Mineral, von diesen tierischen Heilmitteln, und diese Botschaft wird dann von dem Menschen, der sie braucht, auch verstanden. Und im Organismus werden dann die Selbstheilungskräfte in Gang gebracht…“

Heute Abend, 20.15 Uhr, in 3sat: die Dokumentation „Homöopathie – Heilung oder Humbug?"