Gesundheitspolitik

FDP nimmt Apotheker ins Wahlprogramm auf

Berlin - 22.05.2013, 14:04 Uhr


Jetzt also doch: Die FDP hat die Apotheker doch noch mit einer eigenen Passage ins Wahlprogramm aufgenommen. Im jetzt veröffentlichten, vorläufigen Wahlprogramm unter dem Titel „Bürgerprogramm 2013 – Damit Deutschland stark bleibt“ stärken die Freien Demokraten den Apothekern den Rücken für eine leistungsgerechte Bezahlung.

In Kapitel 4 unter der Überschrift „Chancen nutzen - gemeinsam gesund leben“ findet sich jetzt folgende Aussage: „Wir wollen den Erhalt eines wohnortnahen Apothekennetzes sichern. Für eine qualifizierte Arzneimittelberatung brauchen die Apotheken weiterhin eine leistungsgerechte Vergütung, attraktive Arbeitsbedingungen und einen weiteren Abbau bürokratischer Regulierungen.“

Im Entwurf des Wahlprogramms von Anfang März kamen die Apotheker darin nur einmal als Randbemerkung vor. „Eine Politik der Budgetierung wird im demographischen Wandel zu einem Mangel an Ärzten, Pflegekräften, Krankenhäusern, Apotheken und anderen Leistungsangeboten führen“, hieß es warnend nur an einer Stelle.

Mit der Situation des Arzneimittelmarktes befasst sich das Wahlprogramm weiterhin nur mit einem Satz und stellt dabei - wie nicht anders zu erwarten - auf die aus ihrer Sicht erfolgreiche Politik ihres derzeitigen Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr (FDP) ab: „Bis 2009 wurde in den Sozialsystemen der Mangel verwaltet. Allein in der gesetzlichen Krankenversicherung fehlten damals Milliarden. Wir haben die Trendwende geschafft und die Sozialkassen wieder auf feste Beine gestellt. Dafür haben wir im Gesundheitsbereich für mehr Wettbewerb zwischen den Krankenkassen und auf dem Arzneimittelmarkt gesorgt. Gleichzeitig sparen wir allein durch niedrigere Kosten für Medikamente derzeit bis zu zwei Milliarden Euro. In diesen Jahren konnten wir dadurch erreichen: Überschüsse bei den Krankenkassen und die ersten Schritte hin zu einer solide finanzierten Pflegeversicherung mit einem Einstieg in die Kapitaldeckung.“


Lothar Klein