Protest gegen ABDA-Präsident

Imageschaden: Klotz fordert Schmidt-Rücktritt

Berlin - 06.08.2013, 12:09 Uhr


In einem vorbereiteten Brief an den ABDA-Präsidenten hat Apotheker Christoph Klotz, Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft deutscher Apothekerinnen und Apotheker Westfalen-Lippe e.V. (i-DAA-WL), Friedemann Schmidt zum Rücktritt aufgefordert. Der durch das Video entstandene Imageschaden sei „immens“.

„Um Ihnen eine weitere Demontage zu ersparen, bitte ich Sie daher, treten Sie umgehend zurück, damit Ihnen alleine schon das Forum oder Tribunal auf dem DAT erspart bleibt“, so Klotz und weiter: „Deshalb treten Sie zurück. Das ist die beste Deeskalationsmaßnahme, die Sie aktuell ergreifen können.“ Wenn der Deutsche Apothekertag (DAT) 2012 schon eine unangenehme Erfahrung gewesen sei, dann werde der DAT 2013 „für Sie erst recht eine schöne Bescherung“. Für die Kette an Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen und das Unterschätzen der oppositionellen Anträge werde der ABDA-Präsident auf dem DAT 2013 die Quittung bekommen.

Zugleich will Klotz auf dem DAT in Düsseldorf einen Antrag zur Abwahl einbringen. Da Klotz in diesem Jahr nicht als Delegierter des Bezirks Westfalen-Lippe teilnehmen kann, sucht er dafür per Mailaufruf Mitstreiter. Aus der Diskussion über die Anträge des Apothekerverbandes Hessen über die ABDA-Strukturen soll ein Ad-Hoc-Antrag gestellt werden: „Die Delegierten des DAT fordern die Mitgliedsversammlung der ABDA auf, dem ABDA-Präsidenten ihr Misstrauen auszusprechen, ihn abzuwählen und eine(n) neue(n) ABDA-Präsidentin(en) zu wählen. Dies mit Frist bis zum 31.12.2013.“

Begründet werden soll der Antrag wie folgt: „Ein ABDA-Präsident, der die leistungsgerechte und wertschätzende Honorierung der Kollegenschaft verneint oder infrage stellt, hat seine Grundpflichten als Repräsentant des Berufsstandes weder begriffen, geschweige denn verinnerlicht und ist deswegen ungeeignet in seiner Vorbildfunktion gegenüber den Berufsangehörigen, noch ist er ein ernstzunehmender Gesprächspartner für Politik und konkurrierende Interessenvertreter.“

Mit diesem Antrag möchte Klotz neben der Diskussion über die Amtsführung von Friedemann Schmidt dem Deutschen Apothekertag seine „Machtlosigkeit als Pseudoparlament“ vor Augen führen.  Für seine Protestaktion hat Klotz bislang noch keine Helfer gefunden. 


Lothar Klein


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