HPV-Impfstoff in der Pipeline

Vakzine der 2. Generation erfolgreich präklinisch getestet

02.10.2013, 14:33 Uhr


Österreichische Forscher haben kürzlich eine präklinische Studie mit einer neuen HPV-Vakzine vorgestellt, der anders also die verfügbaren Impfstoffe ein sehr breites Spektrum von HPV-Typen abdecken könnte.

Die derzeit in Deutschland verfügbaren beiden HPV-Impfstoffe (Cervarix®, bivalent, Gardasil®, tetravalent) enthalten als Antigen das Hauptkapsid-L1-Protein (in Form von virusähnlichen Partikeln, virus-like particels, VLP) der jeweiligen HPV-Viren. Den österreichischen Forschern gelang die Entwicklung eines neuartigen RG1-VLP-Antigens, das sich aus L1 und dem Nebenkapsid-Protein L2 der Viren zusammensetzt. In präklinischen Versuchen mit Mäusen und Kaninchen zeigte sich dabei eine deutlich breitere Wirksamkeit als bei den bisher erhältlichen Impfstoffen. So schützte die Vakzine nicht nur vor Virustypen, die präkanzerogene Schleimhautläsionen (HPV-16, -18) oder Genitalwarzen (HPV-6, -11) verursachen, sondern auch vor solchen, die für die Entstehung von Hand- und Fußwarzen verantwortlich sind. Derzeit wird die Evaluierung des Impfstoffs in klinischen Studien vorbereitet.

 Lesen Sie ausführlicher in der aktuellen DAZ 2013, Nr. 40, S. 37.

Quelle: Schellenbacher C, et al. J Invest Dermatol 2013, doi: 10.1038/jid.2013.253.


Dr. Claudia Bruhn


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