Gesundheit

Qualitätspreis für Ulla Schmidt

Berlin - 04.12.2013, 09:10 Uhr


Die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) wurde vom Verein Gesundheitsstadt Berlin und dem Tagesspiegel mit dem „Deutschen Qualitätspreis Gesundheit 2013“ ausgezeichnet. Viele hätten Ulla Schmidt viel vorgeworfen, sagte der ehemalige Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium, Franz Knieps, in seiner Laudatio – aber niemand würde bestreiten, dass sie etwas bewegt habe.

Knieps würdigte unter anderem die DMP-Programme für chronisch Kranke, das Fallpauschalengesetz von 2002, das Gesundheitsmodernisierungsgesetz von 2003 und den Aufbau des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit als hervorstechende Leistungen der bislang am längsten amtierenden Bundesgesundheitsministerin (2001-2009). Der Vereinsvorsitzende Ulf Fink würdigte sie als eine engagierte Politikerin, die sich für Qualität, Transparenz und Patienteninformation stark gemacht habe, auch wenn sie damit oft auf heftige Widerstände gestoßen sei.

Die Preisträgerin zeigte sich hoch erfreut. Sie hätte nie gedacht, einmal für ihre Arbeit mit einem Qualitätspreis ausgezeichnet zu werden, zitiert sie der Verein – „genauso wenig wie ich mir jemals erträumt hätte, einmal Bundesgesundheitsministerin zu werden“. In ihrer Ansprache betonte die heutige Bundestagsvizepräsidentin, nur gute Qualität sei auf Dauer finanzierbar. Deshalb bedürfe es einer ständigen Überprüfung, was den Patienten wirklich nütze. Für die Zukunft wünsche sie sich, dass das deutsche Gesundheitswesen „absolut barrierefrei“ sein möge und jeder Mensch den gleichen Zugang zu guter medizinischer Versorgung erhalte.

Mit dem Deutschen Qualitätspreis Gesundheit zeichnet der gemeinnützige Verein Gesundheitsstadt Berlin gemeinsam mit dem Tagesspiegel jährlich Persönlichkeiten aus, die sich besonders für Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung einsetzen. Er wurde in der vergangenen Woche zum sechsten Mal vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro will Schmidt der ambulanten Palliativversorgung zur Verfügung stellen.


Juliane Ziegler