Quartalsbericht

Rabattkampf kostet Phoenix Gewinn

Berlin - 19.12.2013, 14:36 Uhr


Der Rabattkampf im Großhandel zeigt seine Wirkung: Die Mannheimer Phoenix group hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2013/14 nach eigenen Angaben ihre Position als führender Pharmahändler Europas zwar behauptet. Vor allem in Deutschland legte der Umsatz zu. Allerdings knabberten die verbesserten Konditionen am Gewinn.

Die Umsatzerlöse haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro erhöht. Der bedeutendste Teil des Wachstums ist auf Umsatzzugewinne im größten Markt Deutschland zurückzuführen. Die Phoenix group profitierte in Deutschland von der weiterhin positiven Wachstumsdynamik des Großhandelsmarktes und konnte ihren Marktanteil darüber hinaus deutlich steigern. Die Gesamtleistung, die neben den Umsatzerlösen auch den Warenumschlag gegen Dienstleistungsgebühr umfasst, konnte um 2,5 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro erhöht werden.

Abgesehen von der positiven Entwicklung in Deutschland zeigten die europäischen Pharmamärkte dagegen in den ersten drei Quartalen 2013 insgesamt nur ein schwaches Wachstum. „Wir haben uns in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2013/14 in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld bei Umsatz und  Gesamtleistung besser als der europäische Gesamtmarkt entwickelt", sagte Reimund Pohl, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Der Rohertrag ging aufgrund von negativen Wechselkurseffekten sowie der hohen Wettbewerbsintensität, insbesondere in Deutschland, auf 1,5 Milliarden Euro zurück. Neben dem Rückgang des Rohertrags wirkten sich auch Restrukturierungsaufwendungen für das Optimierungsprogramm Phoenix  Forward belastend auf das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) aus, das sich um 72,9 Millionen Euro auf 336 Millionen Euro verringerte.

Sehr positiv entwickelte sich laut Firmenangaben das Finanzergebnis, das sich um 31,2 Millionen Euro  auf 80,2 Millionen Euro verbesserte. Die Verbesserung des Finanzergebnisses konnte allerdings den Rückgang des EBITDA erwartungsgemäß in den ersten drei Quartalen 2013/14 nur teilweise ausgleichen, was zur Folge hat, dass sich das Periodenergebnis von 158,4 Millionen Euro auf 119,4 Millionen Euro verringerte.

Trotz der schwachen Entwicklung der Pharmamärkte in Europa rechnet die Phoenix group für das Geschäftsjahr 2013/14 weiterhin mit einem leichten Umsatzanstieg. Es werde angestrebt, die negativen externen Einflüsse durch interne Maßnahmen und die positive Geschäftsentwicklung in den osteuropäischen Märkten teilweise auszugleichen. 


Lothar Klein


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