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McKesson/Celesio
Haniel und Elliott planen 2. Anlauf für Übergabe
Nach der am 9. Januar überraschend geplatzten Übernahme des Stuttgarter Pharmahändlers Celesio durch den US-Konzern McKesson planen jetzt die beiden größten Celesio-Aktionäre Haniel und der Elliott Hedgefonds einen zweiten Anlauf. Offenbar wollen Haniel und Elliott ein gemeinsames Aktienpaket von mindestens 75 Prozent schnüren und es McKesson zum Kauf anbieten. Elliott hat inzwischen seinen Aktienanteil an Celesio auf 24 Prozent erhöht.
Wie Celesio mitteilte, hat Elliott am 13. Januar die Schwelle von 30 Prozent der Stimmrechte überschritten und 32,01 Prozent erreicht. Allerdings besteht diese Beteiligung an Celesio nur zum Teil aus Aktien. Der Rest sind Wandelanleihen. Deshalb muss der Hedgefonds auch kein Pflichtangebot vorlegen, das sonst beim Überschreiten der 30-Prozent-Schwelle vorgeschrieben wäre. An einer Übernahme ist Elliott nicht interessiert. Der Hedgefonds hält nun 40,9 Millionen Aktien, das entspricht 24,1 Prozent. Hinzu kommen die aus den Celesio-Wandelanleihen resultierenden Stimmrechte.
Gemeinsam mit dem Haniel-Anteil von 50,01 Prozent könnte Elliott dem US-Healthcare-Konzern McKesson 75 Prozent der Celesio-Stimmrechte andienen und so ein Verkaufsangebot unterbreiten. Damit könnte die gescheiterte Übernahme doch noch zum Erfolg geführt werden.
Mit einer solchen Paketlösung kann die sonst bei einem weiteren Übernahmeversuch durch McKesson notwendige einjährige Wartefrist ausgehebelt werden. Könnte McKesson 75 Prozent des Aktienpakets übernehmen, müssten „nur“ Celesio und die deutsche Aufsichtsbehörde BaFin zustimmen, und der Deal wäre perfekt. Beobachter gehen davon aus, dass die BaFin der Übernahme keine Steine in den Weg legen wird.
Berlin - 21.01.2014, 10:39 Uhr