Sun Pharmaceuticals übernimmt Ranbaxy

Das neue Branchenschwergewicht wird in 65 Ländern tätig sein und 47 Herstellungsbetriebe in fünf Kontinenten unterhalten. Dabei lief es in letzter Zeit nicht nur rund bei den Unternehmen – und das gerade auf dem für sie so bedeutenden US-Markt. Sowohl Ranbaxy als auch Sun Pharma hatten Qualitätsprobleme. Im Januar verbot die US-Behörde FDA (Food and Drug Administration) den Verkauf aller Ranbaxy-Produkte aus seiner Produktionsanlage in Toansa, Indien, wegen Verstößen gegen die Qualitätskontrolle. Im Mai letzten Jahres musste die US-Tochter von Ranbaxy 500 Millionen US-Dollar (365 Mio. Euro) Strafe für den Verkauf minderwertiger Medikamente bezahlen.

Auch Sun Pharma darf seit März keine Produkte mehr aus der Fabrik in Karkhadi in Gujarat in die USA exportieren. Das Unternehmen teilte den Investoren außerdem mit, es gebe eine Vorladung der US-Bundesstaatsanwaltschaft. Daiichi Sankyo werde Sun Pharma und Ranbaxy für alle dadurch entstehenden Kosten entschädigen, heißt es in der gemeinsamen Pressemeldung der beiden Unternehmen.

In Indien werden mehr als ein Fünftel aller weltweiten Generika hergestellt. Zusammen kommen die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben auf einen Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar (1,6 Mrd. Euro) in den USA und 900 Millionen Dollar (657 Mio. Euro) in Entwicklungsländern.

Bevor der Kauf perfekt ist, müssen die zuständigen indischen Behörden und die Aktionäre zustimmen. Die Firmen hoffen, dass der Deal bis Ende 2014 vollzogen werden kann.