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Quartalszahlen
Merck & Co spart sich zum Gewinnplus
Der US-Pharmakonzern Merck & Co (MSD) hat das erste Quartal dank Kosteneinsparungen mit einem Gewinnplus abgeschlossen. Unter dem Strich sei der Überschuss um 7 Prozent auf 1,7 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd. Euro) gestiegen, teilte der Konzern am Dienstag mit. Vor Sonderposten wies der Pharmariese ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,88 Dollar nach 0,85 Dollar im Vorjahreszeitraum aus und übertraf damit die Erwartungen von Analysten.
Details zum Verkauf seiner Sparte für rezeptfreie Medikamente nannte MSD-Chef Kenneth Frazier am Dienstag nicht. Neben dem britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser werden auch Bayer und dem französischen Pharmakonzern Sanofi Interesse nachgesagt. Am 6. Mai hat das Unternehmen allerdings zu einem Investorentag eingeladen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg gibt es eine ganze Reihe von Kaufinteressenten für das Geschäft, das im ersten Quartal auf einen Umsatz von 564 Millionen Dollar kam – ein Minus von 4 Prozent.
In den ersten drei Monaten sank der Umsatz im Konzern wegen negativer Währungseffekte und den Auswirkungen der Konkurrenz durch Generika um 4 Prozent auf knapp 10,3 Milliarden Dollar. Auch der Umsatzeinbruch beim Asthmamittel Singulair belastete, hier war der Patentschutz abgelaufen.
Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte Frazier ungeachtet des Umsatzrückgangs den Ausblick. Danach soll der Gewinn je Aktie (EPS) vor Sonderposten 3,35 bis 3,53 Dollar betragen (VJ: 3,49). Beim Umsatz wird mit 42,4 bis 43,2 Milliarden Dollar gerechnet. 2013 hatte Merck 44 Milliarden Dollar umgesetzt – ein Minus von sieben Prozent.
Konzernchef Frazier hat seinem Unternehmen einen strikten Sparkurs und eine stärkere Fokussierung verschrieben. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden alleine im ersten Quartal um 17 Prozent zurückgefahren. Die Kosten für Marketing und Vertrieb sanken um 8 Prozent. Anfang Oktober hatte der Konzern zudem die Streichung von rund 8500 Stellen angekündigt. Der Konzern hat seit der Übernahme des Wettbewerbers Schering-Plough vor vier Jahren tausende von Stellen gestrichen. Bereits 2008 hatten die Merck-Mitarbeiter einen Kahlschlag erlebt.
WHITEHOUSE STATION - 29.04.2014, 15:38 Uhr