Erstes Quartal 2014

Stada: Gewinn stagniert

Berlin - 08.05.2014, 10:50 Uhr


In Deutschland und Osteuropa – Stichwort Ukraine – sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Arzneimittelhersteller Stada nicht die günstigsten. Auch der starke Euro und der schwache Rubel machen dem Unternehmen zu schaffen. Dennoch präsentierte Vorstandschef Hartmut Retzlaff heute eine positive Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten 2014. Sowohl der Konzernumsatz als auch alle bereinigten Ertragskennzahlen konnten auf Konzernebene gesteigert werden.

Dank der anhaltend starken Nachfrage nach Markenprodukten und dem Wachstum in Asien legte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 17 Prozent auf 114,7 Millionen Euro zu, wie Stada heute mitteilte. Unter dem Strich stagnierte der Gewinn mit 35 Millionen Euro jedoch auf dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt um Sonderposten legte die Kennzahl dagegen um 43 Prozent auf 52,6 Millionen Euro zu. Der Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten auf 507,4 Millionen Euro – ein Plus von 7 Prozent.

Der Umsatz des Kernsegments Generika verzeichnete in der Berichtsperiode allerdings einen leichten Rückgang von 1 Prozent auf 299,5 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 303,4 Mio. Euro). Damit leisteten Generika einen Beitrag von 59 Prozent zum Konzernumsatz. Im ersten Quartal 2013 waren es noch 64,1 Prozent. Bei den Markenprodukten – dem zweiten Kernsegment des Unternehmens – nahm der Umsatz hingegen deutlich um 22 Prozent auf 196,8 Millionen Euro zu (VJ-Quartal: 161,7 Millionen Euro). Damit steuerten Markenprodukte 38,8 Prozent zum Konzernumsatz bei (VJ-Quartal: 34,2 Prozent).

Dabei wiesen die vier Marktregionen von Stada in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres unterschiedliche Entwicklungen auf. Während der Umsatz in Deutschland in etwa auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums lag (125,6 Mio.), erhöhten sich die Umsätze in den Marktregionen Zentraleuropa um 15 Prozent (229,4 Mio. Euro)  sowie Asien & Pazifik um 81 Prozent (22,4 Mio.). In der Marktregion der ehemaligen Sowjetrepubliken und Osteuropa (CIS/Osteuropa) ging der Umsatz in Euro angesichts negativer Währungseffekte um 4 Prozent zurück (130 Mio. Euro).

In Deutschland – das im ersten Quartal 2014 knapp 25 Prozent zum Konzernumsatz beitrug – ergibt sich die Stagnation aus einem starken saisonalen Markenproduktgeschäft, das allerdings von den rückläufigen Generikaumsätzen aufgezehrt wurde.

„Insgesamt sind wir mit der operativen Entwicklung im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres zufrieden“, so Retzlaff. Was den Ausblick betrifft, wagt der MDax-Konzern wegen der Krise in der Ukraine und der starken Abwertung des russischen Rubel derzeit noch keinen mittelfristigen Ausblick. Die im März gesenkte Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte der Konzernchef jedoch: Stada erwarte ein „leichtes Wachstum“ beim Konzernumsatz, bereinigten EBITDA und beim bereinigten Konzerngewinn.


Kirsten Sucker-Sket/dpa-AFX