Apokix-Umfrage

Teilzeitarbeit hoch im Kurs

Berlin - 15.05.2014, 10:02 Uhr


Der Apotheken-Konjunkturindex APOkix des Kölner Instituts für Handelsforschung hat in seiner April-Umfrage das Apotheken-Personal in den Mittelpunkt gestellt. Wer arbeitet in Apotheken? Wie steht es um die Ausbildung? Und wie verteilen sich Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte? Der Trend ist klar: Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl nimmt zu – und zwar beim pharmazeutischen Personal.

Erst letzte Woche präsentierte die ABDA auf dem DAV-Wirtschaftsforum aktuelle Zahlen zum Apothekenpersonal. Danach waren 2013 durchschnittlich rund 7,3 Mitarbeiter in einer Apotheke beschäftigt – knapp sechs Prozent mehr als 2010. Rund drei Viertel davon entfielen auf pharmazeutisches Personal.

Die hohe Bedeutung des pharmazeutischen Personals schlägt sich auch in den Ausbildungszahlen nieder. Während die PTA-Ausbildungsplätze je Apotheke zwischen 2010 und 2013 im Schnitt leicht gestiegen sind (+0,7 %), sank die durchschnittliche Anzahl der Auszubildenden bei den PKA um mehr als 25 Prozent. So gaben auch knapp 70 Prozent der rund 300 für den APOkix befragten Apothekerinnen und Apotheker an, aktuell keine Ausbildungsstellen zu besetzen. Allerdings hätten sie früher schon ausgebildet. Nur ein Viertel der befragten Apotheker erklärte, derzeit zur PTA oder PKA auszubilden.

Die Monatsfrage des APOkix zeigt auch: Apotheken punkten mit flexiblen Arbeitszeitmodellen. Gut die Hälfte des pharmazeutischen Personals (52 %) arbeitet in Teilzeit. Bei den Frauen sind es sogar 57 Prozent, bei den Männern lediglich 29 Prozent. Überwiegend teilzeitbeschäftigt sind vor allem approbierte Angestellte ohne Leitungsfunktion (74 %) sowie PTA (59 %). Approbiertes Personal mit Leitungsfunktion hingegen ist zum Großteil Vollzeit im Einsatz (76,5 %). Auch zwischen Approbierten mit oder ohne Leitungsfunktion ist der Geschlechterunterschied deutlich: 70 Prozent der in der Offizin tätigen Approbierten sind weiblich – von jenen mit Leitungsfunktion sind es hingegen nur 46 Prozent.

Für die befragten Apothekerinnen und Apotheker bedeuten Teilzeitmodelle Flexibilität bei der Personalplanung. Gut 70 Prozent gaben an, auf diese Weise flexibel auf anfallende Arbeit und Kundenfrequenz reagieren zu können. Gleichzeitig spiegelt die hohe Zahl an Teilzeitkräften aber auch Probleme bei der Personalsuche in der Branche wider: Rund drei Viertel der APOkix-Teilnehmer erklärten, ohne Teilzeitangebote nicht genügend Personal finden zu können.


Kirsten Sucker-Sket


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