Europawahl 2014

Union und SPD liegen vorne – auch die AfD ist dabei

Berlin - 26.05.2014, 11:25 Uhr


Menschen aus ganz Europa haben in den vergangenen Tagen das Europäische Parlament gewählt. Gestern war es auch in Deutschland so weit. Dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis nach hat die Union – wie schon bei der letzten Europawahl– die meisten Stimmen erhalten. Erstmals ist auch die Europa-kritische Partei Alternative für Deutschland (AfD) vertreten. Nach derzeitigem Stand werden Abgeordnete aus 14 deutschen Parteien (CDU und CSU einzeln) ins Parlament einziehen.

Fast die Hälfte der gut 64 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland gab am Sonntag ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung stieg somit im Vergleich zur Europawahl 2009 um 4,8 Prozentpunkte auf 48,1 Prozent. Die Unionsparteien CDU und CSU erhielten zusammen 35,3 Prozent der Stimmen. Platz zwei belegt die SPD mit 27,3 Prozent, gefolgt von den Grünen (10,7%) und der Partei Die Linke (7,4%). Die AfD (Alternative für Deutschland) erreichte sieben Prozent der Wähler.

Die FDP erzielte – wie schon bei der vergangenen Bundestagswahl – Ergebnisse im niedrigen einstelligen Bereich. Während im Jahr 2009 noch elf Prozent der Wähler die Liberalen bei der Europawahl mit ihrer Stimme unterstützten, sind es aktuell 3,4 Prozent. Auch kleinere Parteien ziehen – aufgrund der gefallenen Sperrklausel – ins EU-Parlament ein: Dazu gehören die Freien Wähler (1,5%), die Piraten (1,4%), die Tierschutzpartei (1,2%), die NPD (1,0%), die Familien-Partei (0,7%), die Ökologisch-Demokratische Partei – kurz ÖDP (0,6%) sowie Die Partei (0,6%).

Die in Deutschland gewählten Parteien erhalten 96 der insgesamt 751 Sitze im Europäischen Parlament. Dem vorläufigen amtlichen Ergebnis nach ergibt sich folgende Sitzverteilung: Die Union erhält 34 Sitze (CDU: 29 , CSU: 5), die SPD 27, gefolgt von den Grünen mit elf Sitzen. Die Linke wie auch die AfD erhalten jeweils sieben Sitze. Die FDP rutscht von vormals zwölf Sitzen auf drei ab. Die Freien Wähler, die Piraten, die Tierschutzpartei, die NPD, die Familien-Partei, die ÖDP sowie Die Partei entsenden jeweils einen Abgeordneten ins Europaparlament.


Annette Lüdecke