Fentanyl-Pflaster

Vorsicht vor unbeabsichtigtem Kontakt

Stuttgart - 13.06.2014, 13:15 Uhr


Fentanyl-Pflaster werden zur Behandlung schwerer chronischer Schmerzen eingesetzt. Kommen jedoch Personen, die nicht damit behandelt werden, unbeabsichtigt mit den Pflastern in Kontakt, kann das lebensbedrohliche Folgen haben. Patienten und Pflegepersonal sollen daher über die Risiken aufgeklärt werden. Darauf weisen die Hersteller hin.

Obwohl die unbeabsichtigte Exposition von Fentanyl-Pflastern ein bekanntes Sicherheitsproblem darstellt, wird immer wieder über Fälle berichtet, in denen Personen, insbesondere Kinder, versehentlich damit in Kontakt kommen. Eine Ursache hierfür ist in den Augen der europäischen Aufsichtsbehörde die schlechte Sichtbarkeit der Pflaster. Ob hier Verbesserungen möglich sind, wird derzeit geprüft.

In der Zwischenzeit appellieren die Hersteller an Ärzte, Apotheker und Pflegepersonal, ihre Patienten über die sichere Handhabung und die Entsorgung genau zu informieren. So ist beispielsweise insbesondere bei engem Körperkontakt oder der gemeinsamen Nutzung eines Bettes Vorsicht geboten. Die Applikationsstelle sollte sorgfältig ausgewählt und der Sitz des Pflasters regelmäßig kontrolliert werden. Weitere Maßnahmen, um die unbeabsichtigte Applikation oder versehentliches Verschlucken von Fentanyl-Pflastern zu verhindern, sowie Hinweise zur korrekten Entsorgung finden Sie im Rote-Hand-Brief.

Quelle: Rote-Hand-Brief zu Fentanyl-haltigen transdermalen Pflastern: Mögliche lebensbedrohliche Folgen bei unbeabsichtigter Exposition vom 13.06.2014

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Julia Borsch