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Insight Health-Analyse
Hepatitis C: Neue Wirkstoffe setzen sich durch
In der Therapie der Hepatitis C setzen sich die neuen HCV-Proteasehemmer wie Sofosbuvir und Simeprevir schnell durch. Nach einer GKV-Rezeptdatenanalyse des Gesundheitsdienstleisters Insight Health verdrängen beide Substanzen die bislang eingesetzten Wirkstoffe Boceprevir und Telaprevir. Allein Sofosbuvir hat diese bislang gängigen Sustanzen in den ersten drei Monaten seit seiner Einführung nach Anzahl der Verordnungen deutlich überholt.
Innerhalb der letzten fünf Jahre ist in der Therapie der chronischen Hepatitis C viel geschehen. Zum einen durch den Einsatz direkt antiviral wirkender Substanzen in Kombination mit Peginterferon alfa (PEG-IFN) plus Ribavirin. Im Jahr 2011 erweiterten sich die Behandlungsoptionen nach Einführung von Boceprevir und Telaprevir deutlich. Diese Wirkstoffe wurden häufig als Triple-Therapie zusammen mit Peginterferon alfa (PEG-IFN) und Ribavirin gegen die Infektionskrankheit verabreicht. Beide Substanzen zeigten im 1. Quartal 2012 mit rund 9.000 abgerechneten Rezepten einen Verordnungshöhepunkt.
Dann kamen 2014 Sofosbuvir und Simeprevir auf den Markt. Sofosbuvir macht seitdem nicht nur wegen seines innovativen Status, sondern auch wegen seines Preises von sich reden. Seit die neuen Substanzen in Deutschland zur Verfügung stehen, sanken die Verordnungen der älteren Wirkstoffe Boceprevir und Telaprevir deutlich von etwa 2.000 auf unter 60 Verordnungen pro Monat. Die neuen Wirkstoffe kommen dagegen laut Insight Health auf monatlich bis zu 4.000 Verordnungen.
Und die nächsten neuen Möglichkeiten zur Behandlung der Hepatitis C werden bereits für Ende 2014 erwartet. So soll es eine Kombinationstherapie aus dem ein Mal täglich oral zu verabreichenden NS5A-Hemmstoff Ledipasvir und Sofosbuvir geben. In Deutschland sind 400.000 bis 500.000 Menschen mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert. Er ist eine Hauptursache für Leberkarzinome und -transplantationen.
Berlin - 15.10.2014, 09:58 Uhr