Erste neun Monate 2014

Sozialversicherung macht weniger Minus

Berlin - 09.01.2015, 10:04 Uhr


Das Minus der Sozialversicherung ist in den ersten neun Monaten 2014 kleiner geworden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag das Defizit bei 3,6 Milliarden Euro und damit 0,5 Milliarden Euro unter dem des Vorjahreszeitraums. Einnahmen von 407,3 Milliarden Euro standen Ausgaben von 410,9 Milliarden Euro gegenüber. Der GKV-Sektor verzeichnete ein Defizit von fünf Milliarden Euro. Rückschlüsse auf das Jahresergebnis 2014 können die Statistiker noch nicht ziehen.

Die Einnahmen der GKV einschließlich Gesundheitsfonds beliefen sich im genannten Zeitraum auf 150,1 Milliarden Euro. Trotz weiterer Absenkung des Bundeszuschusses an den Fonds lagen die Einnahmen um drei Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. Die Ausgabenerhöhung um 5,7 Prozent auf 155,1 Milliarden Euro war laut Destatis vor allem durch Prämienzahlungen der gesetzlichen Krankenkassen, freiwillige Leistungen sowie stark gestiegene Arzneimittelausgaben bedingt. Damit wies die GKV einschließlich Gesundheitsfonds ein Finanzierungsdefizit von fünf Milliarden Euro auf – nach 1,1 Mrd. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die allgemeine Rentenversicherung verzeichnete einen Finanzierungsüberschuss von knapp einer Milliarde Euro: Im ersten bis dritten Quartal 2014 erhöhten sich die Einnahmen um 3,4 Prozent auf 197,1 Milliarden Euro, während die Ausgaben mit 196,2 Milliarden Euro um 1,5 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums lagen. Die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit lagen bei 24,8 Milliarden Euro, die Ausgaben bei 24,7 Milliarden Euro. Daraus ergab sich ein Finanzierungsüberschuss von 0,1 Milliarden Euro. Die Einnahmen und Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung glichen sich in den ersten drei Quartalen 2014 aus (je 19 Mrd. Euro).


Juliane Ziegler